abil al wahid schrieb:

"Was war den Theo van Gogh für dich ?

Und was ist deiner ansicht nach ein
hassprediger ?"

...das ist eine gute Frage. Man könnte auch Theo van Gogh selbst als "Hassprediger" bezeichnen.
Mit Sicherheit war es nicht seine wirkliche Absicht die Massen gegen den Islam aufzuhetzten, aber genau das resultierte daraus. Er war kein dummer Mensch, d.h. er kannte sich gut genug aus, um zu wissen, dass er damit Vorurteile in den Menschen weckt. Die Sensibilität dieses Themas erhöht den Schwierigkeitsgrad in der Auseinandersetzung zwischen den aufgebrachten Kulturen. Das Hauptproblem liegt meiner Meinung darin, dass der Drang nach Wissen und Konfrontation wenig ausgeprägt ist. Wer von euch war denn schon in einer Moschee? Wer von euch pflegt Kontakte in die islamische Gemeinschaft? Jetzt plötzlich ist die islamische Welt durch einen schrecklichern Vorfall für den Pöbel "interessant" geworden. Jeder gibt seinen Senf dazu und die meisten haben sich nie wirklich mit der Thematik auseinander gesetzt. Es erscheint mir wie ein Modethema. Die Nachrichten mischen kräftig mit. In den Beiträgen sieht man Reporter, die einen "Moslem" interviewen, der das Klischeedenken der Europäer unterstützt. Welch ein Skandal...Die News wollen "Aufklärung" vermitteln..das ich nicht lache!...vielleicht wäre "Volksverhetzung" korrekter. Aber das kommt mir, als Deutsche, doch irgendwie bekannt vor. Im Urlaub zum Beispiel: "Ach du bist DEUTSCHE!....(kurze Denkpause)...Hitler und Rammstein!..."
Das bin ich dann also, als Deutsche...eine Nazi-tussi, die auf ein Rammsteinkonzert geht.
Damit will ich sagen, dass man solche Vorurteile doch lieber stecken lassen sollte. Es ist Unsinn etwas zu verurteilen, worüber man sich nicht ausreichend informiert hat.
Sehr gefählich ist es auch, seinen persönlichen Kampf vor laufender Kamera zu führen, wie diese Farbige ( den Namen hab ich leider schon wieder vergessen ). Sie hat in einem Interview erwähnt, dass sie sich für Frauenrechte einsetzt, da das und jenes passiert sei. Gut, wenn sie sich einsetzt für die Rechte der Frau, aber doch bitte nicht unter Anprangerung des Islam. Für alle, die es nicht wissen: Mann und Frau sind im Islam gleich gestellt...so steht es im Koran und nicht anders...da gibt´s nicht viel herum zu interprätieren.
Mann muss es sich mal vorstellen. Gehen wir nur mal so 500 Jahre back in time...als der Mann noch komplett die Hosen anhatte und die Mädels in unseren Kulturkreisen Spießruten gelaufen sind, da gab es in der islamischen Kultur schon die Gleichberechtigung. Grundsätzlich ist der Islam eine der freidlichsten Religionen überhaupt. Wie diese Religion gelebt wird, ist eine andere Sache und hat meist traditionelle oder private Hintergründe.
Meine eigene Erfahrung mit Muslimen ist sehr positiv. Aufgeschlossene Menschen mit lachenden Gesichtern, erfüllt von Liebe für Familie, Freunde und ihre Umwelt.