helias,
du unterscheidest erneut nicht zwischen asylbewerbern und illegalen migranten.
das macht deine argumentation unlauter.

richtig, die zahlen der asylbewerber sind ruecklaeufig. das liegt an drittstaaten-regelungen und an schaerferen anerekennungsregeln.
ob es den menschenrechten widerspricht, dass endlos lange verfahren (die durchschnittliche dauer in d war bis vor kurzen 2.5 jahre!) abgekuerzt werden, darueber gibt es unterschiedliche auffassungen.

die zahl der illegalen migranten dagegen steigt sprunghaft. und dabei geht es NICHT um "nachkommastellen" in budget-defiziten:

die zahl der illegalen in spanien wird auf 1.500.000 geschaetzt (400.000 davon werden gerade legalisiert).
in deutschland geht man von ca. 500.000 illegalen aus. weitere 250.000 sind abgelehnte asylbewerber, die aber aus humanitaeren gruenden nicht abgeschoben werden.
in frankreich oder italien duerften die zahlen nicht viel anders sein.
es geht also nicht - wie du suggerierst - um ein paar tausend, sonder eu-weit um mehrere millionen.

ich weiss, ich wiederhole mich, aber:
es gibt kein menschenrecht auf zuwanderung in die eu!

ich bin wie du der meinung, dass die eu den nordafrikanern bei der loesung der migrationsprobleme helfen sollte. diese probleme werden sich noch in dem mass verschaerfen, in dem laender wie marokko durch zunehmenden wohlstand selbst zum ziel der migrations-stroeme und/oder die abschottungsmassnahmen der eu erfolgreicher werden.
aber:
bisher haben sich diese staaten vor allem zurueckgelehnt und die "sub-saharischen brueder" durchgewunken. war ja nicht ihr problem.
das war nicht die gute zusammenarbeit, die du jetzt von den europaeern anmahnst.

"kolonialzeit":
missverstaendnis. natuerlich glaube ich nicht, dass du meinst, die geschichte afrikas begaenne damit.
aber ich meine, du neigst - wie viele - dazu, die aktuellen probleme zu sehr mit der kolonialzeit zu begruenden.
dass dieser ansatz falsch ist, beweist die ganz andere entwicklungen in suedostasien.
ich will die greuel des imperialismus nicht verharmlosen und seine auswirkungen bis in die heutige zeit nicht leugnen, aber ein grossteil der afrikanischen probleme ist hausgemacht.

du sprichst so nebenbei mein leben in thailand an. da siehst du etwas falsch.
ich wuerde im schlimmsten fall hier nicht von menschenrechtserklaerungen "profitieren", sondern allerhoechstens von meinen creditcards.
die sind hier mehr wert.

auf ein paar andere aeusserungen aus deinem beitrag werde ich noch zurueckkommen. jetzt muss ich das arme, alte skelett ins squash-dress zwaengen.
sehr interessanter sport uebrigens. er verlangt von den beteiligten groesste ruecksichtnahme bei gleichzeitiger aggression. recht lehrreich \:D .

lobozen


speerspitze der aufklaerung \:\)