Hallo Lobozen,

Du – ein „höflicher Mensch“? Etwa, weil Du expressis verbis davon absiehst, bestimmte Personen als „verwirrte Teppichschlecker“ zu bezeichnen? Wäre ich dann also ein höflicher Mensch, wenn ich z.B. schriebe: „Lobozen, meine gute Erziehung hindert mich, Dich eine ‚selbstgefällige, perfide Formalsprech-Blase’ zu nennen.“ ? \:D

Lieber als ein "höflicher Mensch" ist mir ein höfliches Verhalten.

Bitte um Beantwortung zweier Fragen:
1.) Was ist das „europäische Wesen“?
2.) Worin bestehen die Unterschiede zwischen diesen „unterschiedlichen Mentalitäten“, von denen Du hier kürzlich sprachst?
Sei doch so gut u. definiere diese Begriffe bzw. Unterschiede hier mal möglichst präzise!

Anderer Vorschlag: Ich verzichte auf Beantwortung dieser Fragen, wenn Du in Hinkunft darauf verzichtest, Begriffe zu verwenden wie z.B. „europäisches Wesen“. Oder: „Mentalitäten“, bezogen auf Länder oder Kontinente bzw. deren Einwohner (Mentalitäten, die also in asiatische/ afrikanische/ grönländische/ papua-neuguinesische aufzugliedern sind, was uns dann bekanntlich erlaubt, von der Geisteshaltung und Denkweise des Chinesen, des Amerikaners, des Afrikaners, des Deutschen oder des Südwestjamaikaners zu sprechen - auch eine Möglichkeit, sich um Verbreitung und Pflege einer „Schaumsprache“ verdient zu machen). - Einverstanden?

Auch mit mir hab ich gerungen. Doch, ja. Minutenlang. Aber es gibt Dinge, die selbst ich nicht verschweigen kann, z.B. den folgenden Text, der ursprünglich aus „Le Monde diplomatique“ stammt – auch wenn darin das schöne Wort „Wirtschaftsmärtyrer“ vorkommt, das für Dich eine Quelle der Inspiration sein wird:
http://www.g26.ch/marokko_lifestyle_03.html

Immerhin erfahren dort auch von der Arbeit des AFVIC in Khouribga, einer Organisation, die u.a. Schlepper mit Privatklagen eindeckt u. die vom Europarat unterstützt wird. Ein freundliches Dankeschön der AFVIC, dem Europarat und allen andern, auch hier im Forum, die den Traumverkäufern u. den Märtyrern hüben wie drüben ein wenig ins Handwerk pfuschen!

"Der Kampf gegen die illegale Einwanderung, so Khalil Jemmah, der Vorsitzende des AFVIC, kann nicht an den Grenzen stattfinden, sondern nur im Heimatland und in den Köpfen der Emigranten. Nord und Süd müssen dabei zusammenarbeiten. Wir brauchen einen Dialog gleichwertiger Partner, keinen Monolog des Nordens. Wir brauchen eine Politik der Einwanderung, keine Einwanderungspolizei. Und der Süden darf nicht in die Rolle des Bittstellers gezwungen werden."

(Nebenbei: Am hiesigen Ende des Problembereichs helfen mitunter Klagen bei Höchstgerichten. Die extrem defensiven österr. Asylgesetze, beschlossen von einer Regierung, die doch nur sparsam sein u. ihre Wähler und „Überfremdungsmärtyrer“ vor Asylwerbern - vulgo: „Wirtschaftsmärtyrern“ - schützen will, wurden nun vom österr. Verfassungsgerichtshof gekippt, da nicht mit dem Grundgesetz zu vereinbaren. Also: Panik u. rasch, rasch neue Asylgesetze basteln. Und das mit meinen Steuergeldern. Was dagegen, wenn ich mich als „Steuermärtyrerin“ bezeichne? Und Du, Lobozen, darfst Dich „Gutmenschentumsmärtyrer“ nennen... <img src=" title="" src="graemlins/lachen2.gif" /> )

Vermutlich gehst Du jetzt ´was essen. ;\) ´Was Leckeres. Und wenn nicht jetzt, dann später. Guten Appetit!

Gruß
Elisabeth