Hallo!

Bevor ich im April mit einer Freundin nach Marokko gefahren bin, haben viele unserer Freunde und Bekannte gedacht dass wir übergeschnappt seien, als zwei junge Frauen alleine nach Marokko zu fahren. Alle meinten, dass wir nie auf die Marokkaner eingehen sollen, denn sonst werden wir sie nie mehr los und alle wollen nur Geld, also wenn uns jemand seine Hilfe anbietet, sollen wir einfach weg schauen und so schnell wie möglich weggehen.
Als wir dann in Marokko ankamen und uns in Chefchaouen der erste Mensch seine Hilfe anbot, schauten wir beide automatisch weg und wollten uns aus dem Staub machen. Doch irgendwie konnte ich das nicht und sagte ihm was was wir suchten. Der Einwohner beschrieb uns freundlich den Weg und ließ uns dann weiter ziehen. Solche Ereignisse fanden noch des öfteren statt und schlußentlich waren wir immer völlig verblüfft, dass die Leute uns wirklich nur helfen wollten und uns nicht den ganzen Tag verfolgten. Natürlich kann man nicht gleich jedem vertrauen, aber das Misstrauen was man von daheim mitbekommt, ist schrecklich, denn man wird automatisch unfreundlich zu den Menschen, obwohl man es gar nicht möchte. Gerade Marokkaner sind so offen und wir Mitteleuropäer müssen einfach lernen damit umzugehen. Ich und meine Schwester mit der ich unterwegs war, versuchten dies so schnell es ging abzulegen, denn ich glaube dass man in Marokko einfach ein offener Mensch sein muss, damit einem das Land in vollen Zügen gefällt. Eine gesunde Portion Misstrauen ist natürlich in jedem Fall angebracht!