hallo zusammen,

ich sehe das genauso wie ulla - die medien tragen leider eine ganze menge dazu bei, dass jeder moslem gleich als potentieller terrorist angesehen wird und der islam an sich schon als gefährlich eingestuft wird. diejenigen, die sich mit dem islam beschäftigen, die islamische länder bereisen und sich für die kultur interessieren wissen natürlich, dass man nicht von einigen kranken fanatikern auf eine ganze religion schließen kann. aber der, ich sage mal "otto normalverbraucher-zeitungsleser" fängt dann gerne an, ebenso gedankenlos in gleiche horn zu stoßen. das macht mir angst. auch wenn sich el kaida und konsorten im gegensatz zu früheren raf oder anderen terroristen auf die religion berufen, so sind es doch im vergleich zur weltweiten zahl an moslems nur einzelgänger, die es schaffen, ihrer religion und ihren landsleuten ein völlig falsches image zu geben.

andersrum: ich habe es im ausland schon erlebt, den hitlergruß gezeigt zu bekommen, als man erfuhr, dass ich deutsche bin. auch wurde ich darauf angesprochen, dass doch die deutschen die juden hassen. das war alles andere als schön, es hat mich extrem wütend und traurig gemacht. aber wie vielen moslems passiert jetzt genau das gleiche hier? genausowenig wie jeder deutsche ein potentieller nazi oder linksautonomer ist, genauso wenig hat doch ein moslem mit terrorismus zu tun!

im übrigen finde ich, dass "journalisten", die den begriff "terror-islam" (gab es wirklich!) verwenden, berufsvervot erhalten sollten. da hat wohl keiner gemerkt, dass dieser ausdruck bereits ein widerspruch in sich ist, wenn man die bedeutung des wortes "islam" kennt.

ach ja: was ist eigentlich mit den greueltaten, die seit jahren in nordirland passiert sind? im namen der kirche, der "christlichen" religion? das wird von den medien doch auch nicht als katholiken-terror o.ä. aufgegriffen...

viele grüße

mirah