Hallo zusammen!

Danke für die Beiträge.
Ich habe einige Tage nicht schreiben können.

Am Dienstag Nachmittag hat der Vater wieder mal Najat von der Arbeit abgeholt.

Ich schaue immer aus dem Fenster um zu sehen, wann er kommt. Und auch dieses mal sah ich ihn.Doch anders als sonst ist er diesmal ausgestiegen und ins Gebäude gegangen. Zum Glück hab ich´s gesehen.
Keine Minute später klingelte es an unsere Tür. Im Büro waren Nasjat, ich und ein Kollege von mir. Der weiß aber von nichts. Er hat dem Vater die Türe aufgemacht.

Ich hatte mich im Nachbarbüro versteckt und Licht ausgemacht.

Nur mal kurz zum verdeutlichen der Situation: Najat hat schon zig mal dem Vater gesagt, er solle mit mir sprechen bzw. auch ich will mit ihm sprechen. Einziger Komentar des Vaters: Das will er nicht! Wenn er mich sieht, bringt er mich um!

Naja, und auf einmal steht er ohn Vorankündigung bei uns im Büro.
Stellt sich meinem Kollegen als Vater von Najat vor und sagt, er wollte sie abholen. Der Kollege ruft Najat, sie kommt zur Tür.
Daraufhin will er sehen, wo sie arbeitet, und geht mit Ihr in unser gemeinsames Büro. Ich hatte Glück, daß er mich nicht gesehen hat.

Nachher sagt er dann zu Najat, er wollte "mich" nur mal sehen. Das war der Grund, warum er da war.

Seitdem Parkt er nicht mehr bei uns auf dem Hof, sondern weiter weg und wartet draußen an einer Ecke, wo man ihn nicht sehen kann aber er den Eingang des Gebäudes sehen kann.

Natürlich will er mich sehen. Würde ich an seiner stelle auch wollen. Aber nachdem er zig mal gedroht hat, mcih umzubringen, lass ich es nicht zu einem "plötzlichen" Treffen zwischen uns kommen. Ist mir zu riskant.

Und jetzt mal Klartext an alle, die meinen Najat legt irgendwelchen Wert auf Ihre Familie.

Als Najat 8 Jahre war (8 JAHRE !!!!) und noch in Maroc lebte, hat ein älterer Junge behauptet, mit ihr Sex gehabt zu haben. Also vergewaltigt.
Und anstatt dem Kind zu helfen, haben ihre Eltern nichts besseres zu tun, als Najat ins Bad einzusperren, etwas Wasser in die Wanne zulassen, Salz reinzukippen. Dann einen Strick (zum schlagen) ins Wasser zu legen. Dann schließen sich die Eltern mit ihr ins Bad ein und drohen Ihr, wenn Sie nicht die Wahrheit sagt, sie mit dem Strick zu schlagen, also auszupeitschen. Und Salzwasser, damit es in der Wunde brennt.

Sie haben es nciht getan, weil Najat ihnen hoch und heilig versprochen hat, das ncihts passiert ist mit dem Jungen. Vielleicht haben die Eltern das ganze auch nur gemacht um Sie einzuschüchtern und hätten selbst im schlimmsten Fall keine Gewalt angewendet. Keine Ahnung.
Sie war 8 Jahre.
Als ich diese Geschichte gehört habe, habe ich angefangen zu weinen.

Anstatt daß die Eltern für das Kind da sind, weil es evtl. vergewaltigt worden ist, wird es mit Gewaltandrohung unter Druck gesetzt.
Alles nur, um rauszubekommen, ob sie noch Jungfrau ist! Denn wenn sie es nciht mehr gewesen wäre, wäre sie wohl nichts mehr Wert gewesen.

So.
Und jetzt will ich von jedem einzelnen hören, der mir sagt daß ich mit diesen Tyrannen auch nur ein Wort wechseln soll, wie er sich das vorstellt.

Meint Ihr, ich könnte diesem ******* auch nur die Hand zum Gruße reichen? Mit dem Wissen darüber, was er der Frau angetan haben, die ich über alles liebe?

Daß Najat trotz allem ihren Vater "liebt", nennt man Stockholm-Syndrom. Menschen in extremen Situationen (Geiseln), die wehrlos und ausgeliefert sind, neigen dazu, die Nähe zum Agressor zu suchen. Sie tun es unbewußt und unkontrolliert, um ihr eigenes Leben zu schützen und die Gefahr abzuwenden. Darum benimmt sich Najat ihren Eltern gegenüber auch wie ein Kind, obwohl sie 29 Jahre alt ist! Sie liefert sich wehrlos aus, um die Gunst und die "Gnade" des Agressors zu suchen. Wie gesagt: Stockholm-Syndrom!!!

Ich weiß nicht, ob ich jetzt, nachdem ich diese Geschichten von Najat erfahren habe, überhaupt noch in der Lage bin, diesem "Vater" in Gesicht zu sehen, geschweige denn, mit ihm zu reden.

Und die ganzen kleinen "Quälereien", die Najat jetzt Tag für Tag ertragen muß, lasse ich an dieser Stelle unerwähnt, denn es wäre zu lange, um alles zu schildern.

Ihr merkt vielleicht an der Art und Weise wie ich schreibe, daß bei mir so langsam das Faß überläuft. Ich koche innerlich. Aus Wut und Hass Najats Eltern gegenüber.

Ich warte förmlich darauf, daß er mich bald mal in einer dunklen Ecke überrascht. Und wenn es nur ist um mir Angst zu machen.

Dann werde Ich das Problem lösen.
Ein für allemal.

Ich weiß, daß ich mir im Moment viele Feinde mache, mit dem, was ich schreibe. Doch irgendwann ist das Maß, was zu ertragen ist, einfach voll. Und bei mir ist es jetzt langsam soweit.

Ich muß mitansehen, wie Najat von Tag zu Tag fertig gemacht wird. Sie sagt, und das sehe ich Ihr auch an, daß Sie jeden Tag davor Angst hat, was Sie zu Hause erwartet. Sie geht jeden Tag mit Angst nach Hause. Und ich bleibe zurrück, und kann nichts tun. Nur am nächsten Tag wieder für Sie da sien, sie trösten, Sie aufbauen und Ihr neuen Mut und Hoffnung geben. Damit Sie am Abend wieder mit Angst nach Hause gehen kann.

Es tut mir leid.
Aber es reicht.