H@llo,
 Antwort auf:
... wenn das Herz eines Ehepartners an der Stelle blutet, wo die Eltern ihren Platz schon seit ihrer Geburt haben und dieser Platz von niemanden anderes als diese Personen gefüllt werden kann.
Der Platz der Mutter, der Platz des Vaters, im Herzen deren Kindes ist autonom und kann niemals von jemand anderen eingenommen werden. Alle Verträge dieser Welt sind kündbar, auflösbar - aber - Mutterschaft und Vaterschaft sind unauflösbare Beziehungen, untrennbar mit dem Leben des Kindes verbunden.

Das Kind tut gut daran, sich dessen bewußt zu sein. Und der ersten Frau in ihrem Leben (der Mutter) und dem ersten Mann in ihrem Leben (dem Vater) den gebührenden Platz im eigenen Herzen einzuräumen. Liebevoll. Bedingungslos (ohne wenn & aber).

Wenn das Kind die kulturelle, biologische Reife (Reifungsphasen der Kindheit...) erreicht, ist es ein autonomes Lebewesen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hat kein anderer Mensch mehr Befugnis über das Kind. Willkür, staatliche und/oder religiöse Gewalt (gleichbedeutend mit Willkür), die in Familien seine Fortsetzung findet, haben nur über den Weg der legalisierten Erpressung eine Chance, Teil im Leben des Kindes zu sein.

Ein autonomes, gereiftes Individium wird dies in dieser Form nicht zulassen. Alles in Ehren behalten JA, Vater ehren, Mutter ehren, Dankbarkeit und Demut entgegenbringen mit der Bestimmheit, daß ich (das Kind) jetzt MEINEN Lebensweg gehe. Mein Lebensweg gleicht keinem anderen Lebensweg, er ist so einzigartig, so unübersehbar, auch unvorhersehbar, er wird mit Freude erfüllt sein, aber auch mit Trauer & Leid. Auch MEINEM Leben wird (hoffentlich) nix erspart bleiben, ich darf meine Empfindungen/Erfahrungen machen und bin auf die 'Secondhand'-Lebenserfahrungen anderer nicht verbindlich angewiesen. Ich kann sie gelten lassen, aber angewiesen bin ich nicht. Das Kind braucht nämlich gar nicht mehr leben, kann sich bereits heute beerdigen lassen, wenn es mit den Erfahrungen & Erwartungen der anderen (auch der eigenen Familie) weiterleben soll. Wozu? Ist doch bereits gelebt, oder?

Lachen? Freuen? Wozu? Bitte wozu? Sich totstellen, ja?

"Sich Totstellen" ist niemals Gottes Auftrag! Keines Gottes aller Universen und weit darüber hinaus, egal wie sein Name ist - es ist kein Auftrag Gottes. Verhöhnung: ja, Auftrag: nein.

Aber, das alles in Deine/Eure Verantwortung hinein zu verpacken, das ist schon ein großer Auftrag, ich wünsche Euch die dazu nötige Reife & Seelenkraft bzw. den Raum (und die Zeit) dazu, um beides wachsen und gedeihen lassen zu können.

AvP.