Hallo Ulla, du fragst, wo die Liebe bleibt? Ich verstehe deine Frage im Rahmen deiner Denkweise vollkommen. Mit einem einzigen kurzen Satz, ohne großartig zu philosophieren, kann ich dir klipp und klar antworten: Echte Liebesbeziehungen zwischen Marokkanerinnen und Europäern müssten absolute Ausnahmen sein, sollte es sie jemals gegeben haben.
Die Hürden, die eine marokkanische Frau überwinden muss, um dazu fähig zu werden, eine Beziehung zu einem europäischen Mann aufzubauen, sind wie oben erwähnt psychologischer und soziologischer Natur. Doch es kann vorkommen, dass eine Marokkanerin, aus Armutsgründen allemal, eine solche Beziehung eingeht, ohne wirklich die notwendige seelische Bereitschaft dafür zu besitzen. Das Einzige, was ihr den „gewagten“ Schritt begünstigen mag, ist stets ihr im Vorfeld geführtes und in den Augen ihrer Gesellschaft widriges Sexualleben. Das Ergebnis ist in der Regel ein Debakel.
In der marokkanischen Gesellschaft muss eine Frau damit rechnen, dass die Chance auf eine Eheschließung für sie unwiederbringlich vertan ist, wenn sie vor der Ehe ihr Sexualleben enthemmt erlebt oder sich sogar prostituiert hat - generell werden Prostitution und „emanzipiertes“ Sexualleben gleich gestellt. Fazit: dass jemals eine Beziehung zwischen einem Europäer und einer jungfräulichen Marokkanerin zustande kam, ist eher utopisch, es sei denn, es handelte sich um eine Vergewaltigung.