Hallo Sara!

Viele Männer reagieren so, wenn sie sich unsicher fühlen und den Eindruck haben, die Heimat bzw. den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie bekommen die "Kontrollitis" und beginnen, alles und jeden Schritt der Frau genau verfolgen zu wollen und werden auf einmal überreligiös (wir sagen dazu hizbollahi :rolleyes: ).

Ein Angestellter aus unserer Mosche (macht Eheberatung) meinte, daß dies bei Iranern nach einigen zufriedenen Jahren in Deutschland eintritt, wenn sie beruflich etc. nicht richtig von der Stelle kommen und sich hier nicht akzeptiert fühlen.

Dann erscheint ihnen die Heimat auf einmal viel schöner und besser, alles hier ist schlecht, sie kapseln sich und ihre Familien von anderen Landsleuten ab (von wegen, diese sind nicht gläubig genug), usw. usf. Vielleicht trifft das auf Marokkaner auch zu?

Da hilft nur eins: suche Dir jemand als Ratgeber, auf den Dein Mann hören wird (vielleicht jemand in der Moschee, der auf Deiner Seite ist oder ein Elternteil von Euch?). Sich an eine deutsche Beratungsstelle zu wenden hilft wahrscheinlich nicht viel, wenn Dein Mann diese nicht akzeptiert (von wegen unislamisch).

Wenn er nicht einsieht, dass Religion Privatsache ist, und dass er und nicht Du sich verändert hat, hilft nur eins: verlasse ihn, so weh es Dir auch tun mag.

Es ist nicht der Sinn einer Ehe, sie als Martyrium zu empfinden.

Wa Salam,

I.