hallo,

die algerische militärjunta hat das eigene volk in einenm sonst an bodenschätzen reichen land in in eine aussichtslose situation von armut, elend und einem der makabresten bürgerkriege gestürzt. gerade sie in der saharafrage als ernstzunehmender akteur, der mit dem vorwand des rechts der völker auf selbstverwaltung agiert, noch zu konsultieren, ist - vor allem gegen die sahrwais selbst - blanker zynismus. ma müßte die algerische junta in diesem konflikt als aller erstes entfernen, um die sahrawis zu schützen.

das sog. polisario ist ein konstrukt marokkanischer dissidenten und hat mit den sahrawis nur insofern zu tun, als es sie quasi als gefangene in tinduf festhält. dieses konstrukt vertirtt die interessen der algerischen militärjunta nur die. es agiert als ihre totale marionette.

die sahrawis sind selbst gestreute nomaden, die unter der spanischen besatzung lange in armut und analphabetismus (über 90%!) versunken waren. sie könen sich – zumal in der region – nicht selbstverwalten. die internationalen organisationen und institutionen haben auch sonst keinen auftrag solche völker zu regieren.

so gesehen ist die seite, die marokko in dieser frage begegnet im grunde schnell demontiert.

aus marokanischer sicht sahen die nationalen kräfte in marokko, unter ihnen auch die militantesten und die fortschrittlichsten, in der formellen unabhänggigkeit marokkos 1956 einen korrumpierten abschluß zwischen frankreich und den regierenden, der das land seiner südlichen territorien amputiert. sie forderten die völlige entkolonisierung der marokkanischen territorien, wozu die sahara, mellila, ceuta und eine reihe von inseln gehörte.

im bewußtsein des marokkanischen volks und seiner kräfte war marokko nie volstädig befreit. diese einstellung herrscht immer noch in bezug auf mellila, ceuta und die inseln (einschließlich der insel 'thoura').

es sind diese kräfte, die den palast in marokko unter dem vorwurf des mangelnden patriotismus nicht aufhörten zu drängen, die sahara-provinzen zu entkoloniseren. die befreiung von terfaya und sidi ifni können als züge gewertet werden, diesen nationalen bewegungen den wind von den segeln zu nehmen. die aln (befreiuungsarmee marokkos) wird wie oben erwähnt auch nach der formellen aufhebung des protektorats ende der 50er jahre die waffen nicht niederlegen und zieht gen süden, um die südlichen provinzen zu befreien, was ihr eine der dollesten gewaltsamen repsresionen durch hassan 2, gestützt durch die frz. und spanische armee, bescherte.

in dieser zeit schlief die weltgemeinschaft. das nomadenvolk der region war in analphabetismus versunken. das sog. polisario existierte nicht. algerien war selbst unter der kolonialherrschaft frankreichs und wird auch bis anfang der 70er jahre sich and der spanischen besatzung nicht besonders stören.

jetzt sprechen alle zeichen dafür, dass marokko die frage der sahara bald zu seinen gunsten lösen wird. die amerikaner wollen es auch so. das mag u.a. erklären, warum bouteflika in den letzten wochen gegenüber marokko plötzlich freundschaftlich gesinnt wurde.

jm
ps: wer unter euch oderatoren und admins kann dieses thema unter "andere themen" verschieben?