Hallo liebe Leute,

wie bei jedem Indizienurteil bleibt auch hier ein fader Beigeschmack. Beweise für Straftaten gab es nicht und es war das Gesamtbild (vor allem die Teilnahme am Bombenbau- und Häuserkampftraining in Afghanistan im direkten Vorfeld der Anschläge), das Motasaddeq zum Verhängnis wurde. Die Verteidigungsstrategie, die absolute Ahnungslosigkeit zu personifizieren und auf den Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten" zu setzen konnte im aktuellen gesellschaftlichen Umfeld nicht aufgehen. Allerdings hatte Motasaddeq ja wohl auch keine andere Alternative. Die Wahrheit kennt er nur selber und so ist als Positivum festzuhalten: ihn erwartet "nur" eine Haftstrafe, in anderen Ländern hätten die Beschuldigungen unweigerlich die Todesstrafe nach sich gezogen.

Schönen Abend @all