hallo zusammen!
die aussage von muriel, betreffend kameltour ab m´hamid, kann ich für meine person nicht bestätigen. zudem empfand ich die guides in zagora wesentlich aufdringlicher als in m´hamid, zahlenmässig sowie in der art ansich. der bus wurde bei ankunft in zagora von den guides gestürmt.... für marokko-neulinge sicher nicht angenehm.
durch den guide meiner agentur wurde ich keineswegs, nichtmal andeutungsweise in einen teppich - bzw. souvenirladen geschleusst.
nomaden haben wir mehrmals getroffen, teilweise verwandte meines führers.
werde nun doch etwas ausführlicher dazu stellung nehmen, ein umriss meiner 5-tagestour im letzten oktober:
die ersten 2 tage fussmarsch bzw. kamelritt entlang oued draa, durch hamada zu oued latache (weiss die schreibweise nicht), dort erster kontakt zu nomaden, die dort an einem brunnen dromedare tränkten und wäsche wuschen; am abend des 2. tages ankunft in chegaga. dort war es etwas touristischer, tagsüber ein kommen und gehen von landrovern, die, meisst franzosen, touristen zu einer mahlzeit "anliefern" und wieder mitnehmen. ungefähr eine handvoll blieb über nacht. 2 nächte haben wir dort verbracht.
die "abendunterhaltung" war zwanglos, mensch sass zusammen auf einer düne, hat getrommelt, gesungen und geschichten erzählt (so hab ich es auch mit marokkanern alleine erlebt).
zudem wurde mir zur wahl gestellt, ob ich mein essen mit den touristen oder mit den guides einnehmen wollte (ratet mal, wo ich meine tajine gegessen habe.... ;\) )
dies ist wahrscheinlich als einzelperson eher möglich als in einer gruppe.
von dort gings dann am 4. tag durch hamada zu einem brunnen mit paar palmen drumrum (weiss den namen leider nicht...), mitten in der hamada.
dann zu einem weiteren oued, dort war ein verlassener nomadenwohnort. sehr interessant, das hab und gut in einer tamariske verstaut.
zum mittagessen erreichten wir um lala, die heilige oase.
eine bilderbuchoase, die leider durch ein befestigtes zeltlager an ursprünglichkeit verloren hat. abends erreichten wir zum nachtlager das dünengebiet "bougarne".
am nächsten tage gings weiter, durch hamada zu einem solarbetriebenen brunnen. in einem oued in der nähe wieder nomaden getroffen, dort brot im sand gebacken und mit gemüsetajine verspeisst (inklusive mehlwürmer.... hat trotzdem lecker geschmeckt, das brot).
die nomaden bekamen unsere restlichen lebensmittel und kerzen.
am abend, kurz nach einbruch der dunkelheit waren wir zurück in m´hamid.
ein hamam-besuch mit meinem führer rundete das erlebnis ab.
den link zur agentur habe ich schon mehrfach gepostet. wer mit saharaservices andere erfahrungen gesammelt hat, möge mir bitte schreiben, werde es als feedback an abdoul weiterleiten (bei uns nennt mensch das wohl "qualitätssicherung" ;\) )
nochmal der link: www.saharaservices.info
der vorteil einer buchung vorab: die guides in zagora ist mensch schnell wieder los.
auch kann ich den menschen dort nicht verdenken, mit touristen möglichst viel geschäfte zu machen. seit jahren kein regen, die oasengärten sind total vertrocknet, die palmen in traurigem zustand. der tourismus ist dort zur einzigen lebensgrundlage geworden.
bin im april wieder dort, mal sehen, was sich verändert hat.

liebe grüsse ringsum,
martin


Die Sonne scheint für den Grashalm ebenso wie für die Zeder und den Vogel.