Hallo zusammen,

ein wenig mehr differenzierung ist manchmal angebracht!!

Worum genau geht es hier eigentlich:

Da machen nicht zwei muslimische geschäftsleute einen supermarkt auf ,wie ich den artikel verstehe, sondern übernehmen einen zu einer FRANCHISEKETTE gehörenden supermarkt und weigern sich das vollsortiment anzubieten.

FRANPRIX lässt sich mit ALDI, LIDEL oder anderen discounter-ketten vergleichen.

Wesen von franchiseunternehmen ist aber nun mal ein nach aussen einhaltlicher auftritt. Das betrifft sowohl die sogenannte Markenführung" , die "Kommunikations- und werbepolitik" als auch ein einheitliches Warensortiment. Das sortiment kann also der franchisegeber selbstverständlich vorgeben! Als franchisenehmer verpflichtet man sich vertraglich auch entsprechend. insoweit geht der fall mit großer sicherheit zu ungunsten der franchisenehmer aus.

Hätten die beiden geschäftsleute einen "eigenen, freien" supermarkt eröffnet wäre es ihnen völlig unbenommen zu verkaufen was immer sie wollen!

Unabhängig davon kann man sicher über die vom bürgermeister evrys getätigten äußerungen "ghetto" etc. streiten und die äusserungen werden sich vielleicht auch bei wahlen auswirken (sofern denn evry über einen entsprechend hohen anteil an wahlberechtigter muslimischer bevölkerung hat.). Polizeiliche befugnisse sehe ich auch nicht, allerdings zivilrechtliche ansprüche seitens des franchisegebers. Daher bin ich sicher:

Regeln wird die angelegenheit sicherlich einfach die franchisekette FRANPRIX die die unternehmer dazu zwingen kann (und vermutlich auch wird, wen sie davon erfährt) das vollsortiment anzubieten.
Stimmen die unternehmer nicht zu kommt es zur auflösung des vertrages da vermutlich FRANPRIX kein interesse daran haben wird den "Ladenstandort" aufzugeben so dass die muslimischen unternehmer in eigenregie entscheiden und walten könnten.

Mit diskriminierung von moslems hat das in meinen augen absolut nichts zu tun, die aufgeregtheit hier halte ich darum für absolut deplaziert.

sk8er