@ibno_rouchd,

sorry, ich kann dir nicht folgen. aber mach dir keine sorgen um mein arabisch und meine vebindung zu marokko.

@dolphin,

bingo! oder fast. oder auch anders, warum kann royal air maroc beispielsweise ihre stewardessen so kleiden, wie es die weltstandards wollen und keine von ihnen wird am boden verhaftet, weil sie einen engen rock trägt?

der widerspruch, der dir als aussenstehenden (und vielen von uns als geographisch fern lebenden marokanern) so auffällt, ist nichts anders als ein geschichtsaltes und alltägliches bisher erfolgreiches arrangement der marokkanischen gesellschaft mit all den elementen, die sie ausmachen: tradition, religion, geschichte, regionale und ethnische vielfalt, moderner einfluß, eigne aufklärung, fortschreitende bildung, urbanisierung, medien usw...

sieht man und bewertet man sie rein aus dem islamischen blickpunkt, nimmt man sie eindimensionnal verzzert wahr und erklärt alles andere als nichtig.

die konsequenz, ist aus meiner sicht, dass man nicht die norm an die wirklichkeit anpasst, sondern umgekehrt, dass man die mehrdimensionnale wirklichkeit erstmal zu erfassen versucht, um daraus die entsprechende normen abzuleiten. eine der wichtigen dimensionen ist der islam. er ist aber nur eine wichtige und nicht die einzige dimension.

was würdest tun, wenn es sich um deutschland handeln würde, den katholiken etwa empfehlen, dass sie die von den kirchlichen normen abweichende gesellschaft bitte schön dazu bringen, dass sie nach ihren dogmen lebt?

marokko ist kein islamischer staat wie der iran, wird aber hier oft als ein solcher gehandelt. und das stärkt gerade jene fundamentalistischen un-geister und schwächt die position jener, die sich um einen in aller hinsicht offenen aber konstruktiven standpunkt bemühen!

jm