hallo yacin,

ich hoffe, du lernst in diesem forum nicht nur "mediokrität" \:\) .

meine meinung ist, dass man sich nicht "raushalten" muß, auch wenn man sich nur (geographisch) fern mit etwas beschäftigt. meine meinung ist eher, dass es dem thema nicht fair ist, wenn man eine diagnose durch etwas vorzunehmen versucht, was über das thema auf keinen fall voll und ganz informieren kann.

der islam kann uns nicht vermitteln, wie die marokkanische gesellschaft ist und sich bewegt. er kann uns aber sagen, wie sie und andere gesellschaften sein müssen, auch wenn diese normative vorgabe für viele als inkoherent wahrgenommen wird.

das schöne an einem offenen verständnis von marokkanität ist dass sie einem auch nebensächlich vorkommen kann und darf. bist du nicht vielen deutschen und euopäern begegnet, die sich in erster linie als "weltbürger", "kosmopoliten", "europäisch" usw. sehen? als marokkaner - zumal im ausland - kannst du moslem, araber, amazigh usw. sein. es hängt von dir ab. ebenso hängt es von dir ab, das licht im islam und durch den islam zu sehen. und ich würde dich dabei nur beglückwünschen und dir alles gute wünschen.

um das auf das thema des thread nochmals zu übertragen, wir werden die paradoxien, warum die marokkanische gesellschaft eine der traditionnellsten und zugleich der modernsten der arabischen und islamischen und dritte-welt ist, nur dann begreiffen, wenn wir sie - die marokkansiche gesellschaft - weder religös, noch ethnisch (etc.) einengen.

eigentlich wollte ich mehr auch nicht sagen.

gruß
jm