was mich an den bisherigen beiträgen zu diesem interessanten thema stört, ist dass sie von Ignoranz ja auch Arroganz und einer eurozentristischen Sichtweise geprägt sind.
zwar sind die beitragenden keine personen des öffentlichen lebens und dennoch kehren in ihren statments fast die selben horrorvisionen über den afrikanischen kontinent.dabei wird bewußt übersehen, dass diese afrikanische Initiative zur umwandlung der erfolglosen OAU zur AU einmal mehr beweist, wie einseitig die öffentliche Wahrnehmung eines ganzen Kontinents ist, der viel zu oft auf Kriege, Katastrophen, korrupte Regime oder furchtbare Krankheiten reduziert wird.

Obwohl sich afrikanische staaten in der jüngsten vergangenheit ständig anstrengten, aktiver bei der entwicklung ihrer länder mitzuwirken, konnten sie nur die wenigsten überzeugen. die ausländischen investitionen gehen an Afrika vorbei, die eigenen fachkräfte kehren ihrer region den Rücken, das afrikanische finanzkapital verlässt den kontinent und fließt zu ausländischen banken. einnahmen aus riesigen Ölgeschäften werden fehlgeleitet,unverantwortliche regierungsführung, korruption und vetternwirtschaft, fehlende demokratische kultur, missachtung von menschenrechten, unkontrollierte sicherheitsorgane, ein nicht funktionierendes bankenwesen, keine rechtsstaatlichkeit und keine rechtssicherheit. wegen all dieser Probleme gibt es keine alternativen zur fortsetzung von politischen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Reformen.
zwei sachen sind natürlich von großer bedeutung für die zukunft afrikas:
die umwandlung der OAE in die Afrikanische Union. das ist mit sicherheit ein ambitioniertes Projekt aber damit stellen die afrikanischen staaten die weichen für eine stärkere Integration auf ihrem Kontinent. Afrika folgt damit dem erfolgreichen Beispiel anderer Regionalorganisationen, ohne freilich deren Modell 1 : 1 zu kopieren. diese projekt verpricht viel. es muss mit leben erfüllt werden

auch die "Neue Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas", NEPAD die ja als grundlage der laufenden gipfelkonferenz gilt, weist auf eine neue generation reformorientierter afrikanischer Politiker

ermutigend bei dieser dem Gipfel der G_8 vorgelgeten Initiative ist das große Potential für nachhaltige, von afrikanischer Eigeninitiative und Selbstverantwortung getragene Fortschritte. ein neues Denken schimmert durch diese iniative aber auch eine neue Dynamik, die aus der notwendigkeit eines demoratischen Umbaus der afrikanischen gesellschaften das A und O der afrikanischen staaten macht. denn an ihm hängen auch die Friedensfähigkeit und der ökonomische Erfolg dieser Gesellschaften.

die " NEPAD" konzentriert sich auf die heutigen Probleme Afrikas und Ansätze zu ihrer Lösung,
_Kampf gegen Korruption und schlechte Regierungsführung
_intensivere Förderung von Demokratie, _Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten,
_friedliche Konfliktlösung
_transparentere Finanzmärkte
_ eine wirksamere Förderung der eigen Iniative.

Zumindest auf wunschebene ist die afrikanische initiative zukunftsversprechend.
jetzt gilt es, den afrikanern beizustehen und nicht sie mit arroganz zu begegnen.

ZU Marokko: Marokko hat sich nicht betieligt, aus dem einzigen grund, dass viele anwesenden staaten nach wie vor für die anliegen der polisarios sind. später wird marokko so oder so beitreten, zumal es schon seit jahrzehnten in afrika immer politisch aktiv war. promarokkanische staaten sind in der afrikanischen union viel.


umni