@gmxx
Deine Anregung, dass Anja sich evtl. eher an ihre Freunde, Bekannte, Familienangehörige wenden soll, um evtl. aus dem näheren Kreis Hilfe für ihr Problem zu bekommen, scheint mir ein Zweischneidiges Schwert zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass Anja dies wohl schon versucht haben wird. Vielleicht hat sie ja wirklich Freunde/Familie auf die sie sich 100 /-ig verlassen kann.
Ich selber bin auch seit 7 Jahren mit einem Marokkaner verheiratet incl. Höhen und Tiefen, hehe, und kann mich so ein bisschen in Anja hineinversetzten. Ich muss Dir ganz ehrlich sagen, ich würde mich auch eher bei einem ernsten Problem an dieses Forum wenden, als an meine Familie/Freunde. Ich hoffe, ich werde durch diesem Beitrag jetzt nicht an die Wand gedrückt von den anderen Teilnehmern mit meiner folgenden Aussage. Es ist aber so wie es ist und ich habe es am eigenen Leib erfahren. Durch die Heirat mit einem "Ausländer" bist Du schon gebrandmarkt, es wird zwar, wenn Du Glück hast, toleriert von den Freunden und der Familie, aber im Prinzip warten die nur auf ein großes Problem in Deiner Beziehung/Ehe, um dann auftrumpfen zu könne mit dem Spruch: z. B. "Das habe ich / haben wir uns doch gleich gedacht, gewusst, dass Dein Mann Dir bei der Scheidung das Kind wegnehmen wird". Sie fühlen sich dann bestätigt. Viel Rückhalt hat man in einer solchen Beziehung selten.
Ich denke mir ihr im Forum ist man schon ganz gut aufgehoben und es gibt hier mehr Menschen, die sich in einen hineinfühlen können, da sie vielleicht solche Gedanken, Situationen selbst schon mal mitgemacht haben.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich froh bin mich mit einer Frau/Freundin austauschen zu können die auch mit einem Marokkaner verheiratet ist, als wie mit einer Frau/Freundin, die mit einem Deutschen/Mann einer anderen Kultur zusammen/verheiratet ist. Von der 1. bekomme ich Hilfe und evtl. einen Rat was ich besser machen kann wie ich mein Problem lösen kann, von der 2. bekomme ich evtl. nur ein Stirnrunzeln und Unverständnis, aber keine Lösung. Ich berichte da aus eigener Erfahrung und bin wirklich froh mich hier austauschen zu können.
Zu Anja kann ich nur sagen, dass ich es toll finde, dass sie ihr Problem hier offen angesprochen hat, ohne wenn und aber. Ist oft so, dass man als Deutsche/er schon mal Schwierigkeiten mit der Kultur des anderen bekommt (andersrum ist es ja auch keine Seltenheit, oder?!), da gibt es dann Unverständnis, man redet aneinander vorbei und vor allem Dickköpfigkeit, die ja oft bei dem einen oder anderen ziemlich stark ausgeprägt ist.
Ich kann mir auch Anjas Ratlosigkeit gut vorstellen, dass sie an ihren Mann einfach nicht mehr mit Worte ran kommt. Geht mir auch oft so und da ist man dann froh, wenn man mit "Gleichgesinnten" reden kann. Wenn ich mir vorstelle, wenn wir ein Kind hätten, was noch nicht der Fall ist, und ich wäre in dieser Situation und würde damit zu meinen Eltern gehen, ich würde auch den Spruch zu hören bekommen: "Ich hab doch gleich gewusst das er so gemein ist und dir das Kind wegnimmt." Bei aller Toleranz die für meine Beziehung herrscht, aber in so einem "Härtefall" kommen diese Bemerkungen 100 %-ig.
Ich denke wir sollten Anja einfach so gut wir können helfen und uns hier nicht mit irgendwelchen Diskussionen die das Thema nun wirklich nicht betreffen verzetteln. Wenn Anja nicht wirklich nötig unsere Hilfe brauchen würde, dann hätte sie hier auch nicht einen Beitrag eingestellt, oder?!

@Anja
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass Du eine für Beide Seiten und das Kind, gute Lösung finden wirst.

Liebe Grüße,
Katja \:\) ;\)