Hallo,

ich wollte gerade vorschlagen, daß Rolf und Rainer einen eigenes Thema öffnen, in dem sie sich duellieren können, bin dammit aber wohl zu spät dran. Aber es wäre auch nicht das Schlechteste, wenn Ihr Euch hier ignorieren würdet. So entgehen uns zwar die Sensatiönchen, aber dafür können wir am Thema weiterarbeiten.

Aber nun einige Fragen an Maryam:

(1) Wer "bekommt" das oder die Kinder im Falle einer Scheidung, wenn die Mutter Muslima ist?
(2) Machen die Gerichte einen Unterschied, ob die Frau "geborene" oder "konvertierte" Muslima ist?
(3) Hat die Mutter Besuchsrechte und welcher Art, wenn das Kind bei der Familie des Mannes lebt?
(4) Eine private Frage: Du schreibst, daß eine christliche Mutter ihr Kind nicht zum Islam erziehen kann. Findest Du nicht, daß man das differenziern müßte? Kann ein Muslim, der vielleicht Alkohol trinkt und nur sporadisch oder gar nicht betet, ein Kind "islamischer" erziehen kann als eine motivierte nicht-muslimische Mutter?
(5) Auch Privat: Wie hast Du Dich mit Deinem Mann geeinigt, wenn er im Falle einer Scheidung nach Marokko zurückkehrt? Wird er das oder die Kinder mitnehmen? Wirst Du das akzeptieren? Habt Ihr bestimmte Dinge in einem Ehevertrag festgelegt oder Euch mündlich geeinigt?

Die Regelung "Mann bekommt Kind" ohne Berücksichtigung der Umstände finde ich sehr ungerecht. Andererseits finde ich die vorherige deutsche Regelung, daß automatisch die Mutter das alleinige Sorgerecht bekam, auch ungerecht. Ein Kind sollte ein Recht auf beide Elternteile haben. Schwierig natürlich bei größeren räumlichen Abständen.

Mehr zu schreiben habe ich jetzt leider keine Zeit, wollte aber schnell die Fragen loswerden. Dann kann ich mich später noch mal melden.