Ahlan nettsara,

es kommt selten vor, das ich ölverschmiert unter meinem Unimog vorkrieche und die Schrauberei unterbreche, so wichtig ist`s mir Dir zu antworten. Mein Mog ist wie nee alte Frau, er tropft ständig und ich hab große Mühe ihn dicht zu kriegen.
Nach Deiner herzensguten Erinnerung ist mir auch gleich ein phantasievolles Sahara-Rätzel eingefallen: Was ist unsichtbar in der Wüste?
Antwort: Ein sandfarbener Bindfaden.
Und was ist schwarz in der Wüste?
Antwort: Der Schatten des Bindfadens.
Ja trotz das mir heute Thomas in einer privaten Nachricht gedroht hat meine Beiträge zu löschen, hab ich gute Laune, weil Du als einzige (auser mir) das Kinderprojekt nicht verschweigst. Ein Grund warum ich hier überhaupt noch anklicke, ist die Lebenserfahrung, das nichts mehr anspornt,als wenn ein Projekt am Boden angelangt ist.
Thomas Friedrich hat versucht das von ihm eigeleitete Projekt "vergessenlassen wollen", weil er nie mit dem Herzen dabei war. Wahrscheinlich hatte er eine gute schöne Kindheit und ist sich nicht im Klaren was Kinder in der Lage sind für Hunger zu tun. Sie sind den Erwachsenen bei weitem voraus.
Solange ich in diesem Forum bin, werd ich nicht mehr locker lassen, bis wir nur mal "Fußgefast" haben im Kinderhilfsprojekt.
Übrigens mein Scheidungsweise macht sich sehr gut. In unserer Bergschule wurde er Klassenbester. Mein Sohn hat ihm in den Sommerferien ein Moutenbike mitgebracht.In seinem Leben ist er noch nie Fahrrad gefahren und hat das Bike gleich am zweiten Tag gegen einen Fels gefahren. Ich hab dann aus den Überresten ein Einrad gebastelt, mit dem leider keiner mehr fahren wollte. An einem anderen Tag nahm er ungefragt mein Wellblechboot und versuchte in die Stadt zu rudern, obwohl mein Sohn ihn vor einem beginnenden Orkan warnte. Mit dem Fernglas suchten wir ihn und sahen vor lauter Schaumkronen nur noch ein leeres schaukelndes Boot. Bin dann sofort mit dem Outboard los ihn zu retten, mit den allerschlimmsten Befürchtungen. Er aber lag nur wegen der starken Bergwinde auf dem Boden des Wellblechbootes, was der Grund war, warum er nicht känterte. Im Schlepptau brachte ich ihn ans Ufer. Das Erlebniss hat ihm Glück gebracht, alle mögen ihn wie niemals zuvor. Ganz nebenbei hat sich seine Schwester bei uns eingefunden. Gegen ihren Willen konnten wir sie leider nicht behalten, weil es keine Schule für ihr Alter bei uns gibt. Ich hab ihr einen Internatsplatz in Tannant besorgt und hoffe stark das sie dort klar kommt.

Sara ich vermisse Deine phantsievollen Beiträge mit Peter sehr. Für mich sind sie mehr als druckreif und verkaufenswert in Buchhandlungen.
Bitte Sara schick mir nicht eine private mail, aber zwei oder mehr und schreib mir oder hier, ob Du bei Bayti warst, falls ja, laß nichts aus.

leihinik
netjosef