Salam Sara + VMK,

ich glaub es ist günstiger wenn wir jetzt hier weiterfachsimpeln. Unter dem altem Thema richt es zun sehr nach Peter, obwohl er es war, der Deinen ersten Vorschlag gemacht hat.Viele sehen schwarz, wenn sie den Namen "Hannial Lekter" bei Thema gestartet sehen. An dieser Stelle an meinen Kumpel: "Steig halt hier mit ein"!
Ein "bitte" auf dein "danke" mit der Bitte mich nicht zu zitieren. Als Gemütsmensch tut es mir immer so weh, wenn ich mein schlechtes Geschriebenes zurück bekomme. Auch weil mir meine eigene Sarah schon genug nachplappert.
Mit einem Beispiel will ich auf Deine Frage antworten: Wenn Du den Mund voll hast und Dir dann überlegst ob Du essen sollst, bleiben 2 Möglichkeiten: Entwender Du schluckst oder Du spuckst. Also besser nicht überlegen, den es ergibt sich von alleine auch ohne das Du in Dein Innerstes hineinhören darfst.

Theoretisch erfreulich, daß Du Dich mit dem Thema so gut auskennst.
Meine Erfahrung ist nur praktischer Natur:
Eines Tages wurde der leblose Achmed von 4 Männern auf einem Sofaholzgestell ins Dorf getragen. Der Weg war weit, denn nur in der Weite nach El Hajeb gab es genug Futter für die Tiere. Fadma, seine 30Jahre jüngere Frau zog sich weiße Kleider an und weinte. Ihre 7 Kinder, die sie alle im Freien auf die Welt brachte, hatten viel Arbeit was die Trauerzeit betraff.Für Fadma war es schlimm, weil der Mann als Mann weg war. Der verstorbene Achmed hatte schon lange nicht mehr gearbeitet, nicht mal zum Souk konnte er gehen, so altersschwach und krank war er. Ohne zu klagen hat Fadma Ihn gepflegt und auch sonst die Hauptarbeit erledigt. Die ältesten Töchter wurden schon vor Jahren an 2Brüder verheiratet, so das Sie zusammenbleiben konnten. Von den Söhnen war der älteste im Pubertätsalter und der jüngste auf dem Rücken der Mutter festgeschnallt. Obwohl Fadma nie irgendwo seßhaft war, wußte Sie nicht wohin. Sie schämte sich ohne Mann, zurück ins Zelt zu gehen und zu den Töchtern mit den Kleinen noch viel mehr. 2Jahre später wurde Sie ohne Mann schwanger. Der älteste Sohn verkaufte die letzten 5 Ziegen um wie er mir sagte: die Zermahlung des Ungebohrenen zu finanzieren. Seine Kopftuch und 5mal betenden Schwestern sollten die Schwangere zum Abbruch überreden. Fadma aber hatte Angst vor Ärzten weil sie noch nie bei einem war, wesshalb Housa auf die Welt kam. 2 Tage danach kamen wir aus D und sahen das allerschönste Kind. Überhaupt nicht schrumpelig, viele Haare und weinte nicht mal wenn die Windeln voll waren. Aus Scham redete Fadma kein Wort mit mir, nur an Aicha klagte sie Ihr Leid mit den gläubigen Töchtern, die drohten, Sie beim Caid anzuzeigen, falls Sie nicht den Erzeuger heiratet und wenn sie Ihn nicht mag, könnte Sie sich ja kurz nach der Ehe wieder scheiden lasen, um die Familienehre zu retten. Der 14Jährige älteste Sohn zog als Ernährer aus und niemand wollte Fadma Arbeit geben, aus Angst vor Solidarität mit einer angeblichen H.... Fadma hatte nie über den Erzeuger gesprochen und es blieb auch bis heute Ihr Geheimniss. Jedenfalls dankte Sie Aicha sehr, dafür, daß sie nicht wie alle Anderen, nach dem Vater fragte und bat Aicha Housa mit nach D zu nehmen. Aicha sagte zu mir: Youseff, ein Kind ohne schmerzen, morgen gehen wir zum Lädul. Schade, die Realität holte uns ein, da Fadma keine Papiere hatte, das Kind keinen Vater und ohne das sich Fadma selber anzeigt und ins Gefängniss geht, keine Adoption. Am allerschlimmsten war es für den Nochnichtsiefbruder und Schwester.
Zu dieser Zeit wollten wir uns eigentlich ein neues Boot kaufen aber alles änderte sich. Aicha kümmerte sich um Housa und ich um die Arbeit. Grund und Boden, Wasserrecht, Bäume, Tiere wurden gekauft, auf Aichas Namen weil Fadma nich mal eine Geburtsurkunde hatte. Einzige Bedingung war, daß die Kinder bis mindestes zur 4. Klasse in die Grundschule sollten. Nach 8 Jahren sind meine Erwartungen bei weitem übertroffen und alles wirft Gewinn ab. Fadma lebt jetzt besser als mit Ihrem Mann. Die Investitionen meinerseits waren: DM 8000.- plus 6 Wochen harte Arbeit mit 3 marokkanischen Freunden, für 2 Zimmer mit Küche und Hamam. Im Prinzip für jeden Geschäftsman ein Glücksfall, aber Gottes Lohn zählt auch.
Nachzulesen unter:

Royaume Du Maroc, Ministere De Agriculture et de la Reforme Agraire, Division de la Conservation de la Propriete Fonciere, Conservation de Meknes, Titre Foncier: Ait alla 22 Nr. 23061 k

leihinik
Josef