Hallo liebe Freunde des Schwarzen Brettes!

Seit 1995 betreibe ich in Marokko eine Olivenplantage. Vor zwei Jahren kam mir der Gedanke, indiesem Projekt ein Straßenkinderhilfsprogramm zu integrieren. Letztendlich scheiterte die ganze Angelegenheit an der Finanzierung. Die Hilfsorganisationen winkten mit unterschiedlichen Argumentationen ab: Entweder weil man in Nordafrika grundsätzlich keine Projekte durchführe oder weil man nur kirchliche Projekte unterstütze, weil der Etat schon vergeben sei, und, und, und.
Aufgrund dessen konnte das geplante Projekt bisher nicht realisiert werden. Vor einiger Zeit war das Thema Armut im Schwarzen Brett ein heißdiskutiertes Gebiet. So kam mir der Gedanke auf, das geplante Hilfsprojekt sozusagen als das(!) Hilfsprojekt, welches durch die Teilnehmer des Schwarze Brett finanziert und mitverfolgt wird, durchzuführen. D.h., es könnte eine eigene Rubrik "Unser Hilfsprojekt" entstehen, wo zum einen das Projekt vorgestellt wird, zum anderen aber auch z.B. 100 Spender mit monatlich 20,00 DM gesucht werden, damit das Vorhaben in die Realität umgesetzt werden kann. Diese Spender können dann als eine Art Paten namentlich aufgeführt werden. Zudem sollen 14-tägige Berichte aus dem und über das Projekt direkt aus Marokko in das Forum gestellt werden, so daß jeder den Aufbau, die Durchführung und Neuigkeiten am Bildschirm mitverfolgen kann und dazu auch Fragen oder Meinungen äußern kann. Um das Ganze für Spender noch attraktiver zu machen, könnte angeboten werden, daß diejenigen, die dem Projekt eine Spende zukommen lassen, egal ob als Spender mit Dauerauftrag (Pate) oder Einzelspender, die Möglichkeit erhalten, bei ihrem Marokkoaufenthalt auf der Farm kostenlos zu übernachten. So kann das Projekt zum einen von jedem Spender "überwacht" werden und anderseits bietet es so auch "gewöhnlichen Touristen", die ursprünglich nicht unbedingt Geld für ein Hilfsprojekt spenden wollen, einen Anreiz dies doch zu tun, da durch eine Spende letztendlich dann bei einer Marokkoreise Übernachtungskosten gespart werden.
Ein einfaches, kleines Wohnhaus ist z.Zt. vorhanden, worin erste Straßenkinder aufgenommen werden können. Gemeinsam mit einem Betreuer sollen diese Kinder und Jugendlichen dann dabei mitplanen und helfen, ihre erste eigene Wohnstätte zu erstellen. Für Kinder die bisher nur auf der Straße geschlafen haben, bestenfalls in Plastikhütten am Rande einer Mülldeponie oder in Slums, ist dies sicherlich eine großartige Aufgabe.
Wenn das eigene Wohnhaus fertig ist, sollen darin mehr Kinder aufgenommen werden. Schulunterricht kann im Nachbarort erteilt werden.Neben der noch zu erstellenden Freizeitgestaltung ist angestrebt, daß die älteren Kinder durch Mithilfe in dem landwirtschaftlichen Betrieb zur Selbstversorgung beitragen. Mögliche Überproduktionen sollen vermarktet werden. Durch den Anbau von Gemüse, Obstkulturen und Kleintierzucht wird so später ein Teil der Eigenfinanzierung erreicht und die Jugendlichen erlernen unter fachmännischer Anleitung den Umgang in den verschiedenen Erwerbsbereichen, so daß sie zunächst Eigenverantwortung erlernen und später durch ihr Fachwissen gewisse Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Für später ist die errichtung einer Holzwerkstatt vorgesehen. Zudem ist in diesem Bereich, sowie im landw. Gebiet eine Ausbildung der Jugendlichen anzustreben.

Mich interessiert nun Eure Meinung zu der Sache, insbesondere ob Ihr das Projekt durch das Marokko-Forum für finanzierbar haltet.

Auf dann!

Thomas


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.