Hallo melli!

Ich wollt dich auch schon mal längst fragen, warum du eigentlich nicht Muslim wirst.
Ich denke, du weißt einige Sachen, du praktizierst sicher auch das ein oder andere und verteidigst den Islam hier im Forum sehr intensiv.
Ich glaube, du wärst gerne Muslim, hast aber Angst, es nicht richtig zu machen – so schätze ich dich aus deinen Beiträgen her ein.
Du selbst schreibst:
 Antwort auf:
Ähm weil man sich sicher sein muss? Man muss vor allem alles richtig machen, zumindest versuchen die Regeln einzuhalten! Meinst Du das ist ein Kinderspiel?
So wie du schreibst, bist du sicher, dass der Islam gut ist. Und von niemandem wird verlangt, dass er ab dem ersten Tag alles richtig macht. Man wächst da rein, lernt nach und nach. Die Absicht entscheidet über die Taten!

Die einzige Voraussetzung um Muslim zu werden, ist an Allah als einzigen Gott zu glauben und an seinen Gesandten Muhammad (s). Alles weitere ergibt sich daraus. Du musst nicht vom ersten Tag an perfekt beten können!
Schau mal, der Qur’an wurde auch nicht an einem Tag herabgesandt. Der Alkohol z.B. wurde erst eingeschränkt und erst dann ganz verboten. Als der Glauben stark genug war, konnten die Muslime auf ihre schlechten Gewohnheiten verzichten!

Du schreibst auch:
 Antwort auf:
Für mich ist der Islam nicht leicht.
Vielleicht stehst du vor einem Berg von Geboten und Verboten und hast Angst, dass dein ganzer Tag nun reglementiert ist. Darf ich überhaupt noch das, was ist wenn…? Wie erkläre ich es meinen Eltern?

Ich will dich hier zu nichts überreden, ich höre nur aus deinen Zeilen oft eine Sehnsucht…
Vielleicht war ja deine Frage nach dem modernen Islam auch eine Suche danach, das eine mit dem anderen zu verbinden.
Ich kann dir nur von mir sagen, als ich Muslima wurde, hatte ich überhaupt nicht vor, Kopftuch zu tragen. Der Schritt war für mich unvorstellbar. Mit der Zeit entwickelte sich aber ein Bedürfnis, als Muslima erkannt und behandelt zu werden. Und auch ich selbst war nun mit Kopftuch mehr gezwungen, mich gut zu verhalten.
Ebenso ist es mit dem Gebet. Was für Außenstehende oft als Last gilt, ist für den Betenden ein Bedürfnis. Wenn wir uns Gott zuwenden, kommt er uns entgegen:

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Allah, Hocherhaben ist Er, sagte:»Ich erfülle die guten Erwartungen, die Mein Diener in sich über Mich hat und Ich bin mit ihm, wenn er Meiner gedenkt: wenn er in seinem Herzen Meiner gedenkt, dann gedenke auch Ich seiner bei Mir Selbst. Und wenn er Meiner in einer Versammlung gedenkt, so gedenke auch Ich seiner in einer Versammlung, die besser ist als jene. Und wenn er Mir um eine Handspanne entgegenkommt, dann komme Ich ihm eine Elle entgegen. Und wenn er Mir um eine Elle entgegenkommt, dann komme Ich ihm zwei Armlängen entgegen. Und wenn er auf Mich schreitend zukommt, dann komme Ich eilend zu ihm.«" (Bukhari)

Ich wünsche dir einen Weg, mit dem du zufrieden bist! Momentan scheinst du es nicht zu sein!
Möge Allah dich rechtleiten!

Viele Grüße

ilmayo