@Abdelkadir
Lies dir das mal in Ruhe durch
Nur wer aus tiefster Überzeugung die Shahada (Glaubensbekenntnis) spricht, wird im Islam als Muslima/Muslim bezeichnet.

Natürlich konvertieren viele wegen ihrer Frau / ihres Mannes zum Islam, aber kein Mensch kann und darf dazu gezwungen werden, wie es auch im Koran heißt: "Es gibt keinen Zwang in der Religion".

Und noch etwas ist im Islam fest vorgeschrieben:

Die Kinder einer Mischehe zwischen einem Muslim und einer Jüdin, Christin und Muslima müssen islamisch erzogen werden. Deswegen ist z.B. eine katholische Taufe islamisch nicht erlaubt, da der Mann das führende Mitglied einer Familie ist und daher das Kind islamisch erzogen werden muß.

Wichtig ist: Wenn z.B. ein Muslim und eine Katholikin einen Jungen bekommen, so ist das Kind von Geburt an Muslim! Die Beschneidung des Jungen ist eine Handlung, die der Gesandte Allahs (swt) sehr empfohlen hat. Sie erleichtert die Einhaltung der Reinheitsgebote, bestimmt aber nicht über die Zugehörigkeit zum islamischen Glauben. Das darf man keinesfalls verwechseln.

Das klingt hart und einige werden nun entsetzt aufschreien!

Daran scheitern leider auch sehr viele Mischehen, weil es gerade hier an diesem Punkt zu unüberwindbaren Differenzen zwischen Mann und Frau kommt, insbesondere wenn der Mann seine Religion so praktiziert, wie es ihm eigentlich vorgeschrieben ist und auch die Frau ihrer Religion sehr nahe steht.

Und noch was...als "ungläubig" meint der Islam nicht etwa Christen oder Juden (diese sind Gläubige der heiligen Bücher Bibel und Thora, sondern Menschen, die im Herzen keine Gläubigkeit spüren oder den Glauben nicht in ihr Herz lassen ( können im übrigen auch Muslime sein).


Nein, ungläubig ist man nur dann, wenn man eine Wahrheit leugnet. Nach dem Islam ist ein Gläubiger der, der an Gott, die Wiederauferstehung, die Propheten glaubt und dies offen bekundigt. Ein Ungläubiger ist jemand, der nicht an dies alles glaubt und der seine Ansichten offen zugibt. Laut dieser islamischen Definition gehören Christen und Juden nicht zu den Ungläubigen, sondern zu den Andersgläubigen. Ein Andersgläubiger ist jemand, der zwar einen Glauben hat, also an Gott und an die Wiederauferstehung glaubt. Nach islamischen Maßstäben gibt es aber Irrtümer in seinem Glauben. Dazu gehört beispielsweise die Tatsache, daß Christen Jesus als Gottes Sohn bezeichnen. Aus islamischer Sicht ist dies Vielgötterei (Polytheismus), denn Allah (Gott) lehrt uns, daß Er nur Einer ist und weder einen Partner, einen Sohn, Eltern oder dergleichen hat. Wir vertreten also dieses Verständnis von Gott und aus diesem Grund sind die Christen keine Ungläubige aber dafür Andersgläubige. Auch unter den Juden gibt es einige, die Üzeyr für den Sohn Gottes halten und auch das ist natürlich nicht mit dem islamischen Eingottglauben vertretbar. Der Islam bezeichnet die Juden und die Christen also als Andersgläubige, da sie Allah andere Gottheiten, bzw. Partner, Mütter, Söhne und so weiter beigesellen und meint mit Ungläubigen diejenigen Personen, die selbst die Existenz eines Gottes verleugnen.

Aus islamischer Sicht sind Christen und Juden Menschen, die an Gott glauben. Wenn sie in ihrer Religionsausübung an nichts Falsches glauben, werden sie nicht - nur weil sie Juden sind oder jüdische Vorfahren haben beziehungsweise Christen sind oder christliche Vorfahren haben - in die Hölle kommen. Aber wenn sie in ihrer Religion aus islamischer Sicht an Falsches glauben und zum Beispiel Vielgötterei betreiben, dann wird gehofft, daß Allah sie - vielleicht nach ihrer vorübergehenden Bestrafung - aufgrund ihres Glaubens dereinst ins Paradies schickt. Das liegt absolut nur in Seiner Macht. Niemand kann Ihn daran hindern, sie dennoch in das Paradies zu schicken. Man kann darauf hoffen. Aber so wie die Christen und Juden glauben, daß nur sie in das Paradies kommen werden, so können wir nicht daran glauben, daß nur die Muslime in das Paradies gelangen werden, denn im Qur'ãn heißt es ausdrücklich, daß dem, der an Gott und das Jenseits glaubt und seinen Glauben aufrichtig praktiziert, sein Lohn nicht verlorengehen wird.
(siehe zum Beispiel 2:62, 5:69, 5:47, 5:82-85).
Allerdings meinen wir Muslime, daß unser Glaube der beste und leichteste Weg hin zu Gott ist, sind also von der Richtigkeit unserer Religion hundertprozentig überzeugt, al hamdulillah.