Lieber Abdelwahîd,
ich verstehe dich gut, aber ich habe dir gesagt, dass es sehr schwierig ist in einem öffentlichen Raum wie dieser über persönliche Glaubenserfahrungen zu diskutieren.
Ein Glaube ist immer persönlich und soll auch so bleiben, wenn dieser Glaub aber die privatsphäre verlässt, dann wird es zu Politik und muß anderes diskutiert werden. Und das kann einem einfrigen frisch bekehrten Mensch nicht passen. Und deshalb rate ich dir mit Menschen zu diskutieren, die deine Erfahrung teilem können. Ich kann sie leider nicht teilen, aber ich habe ein großes Verstädnis für dich, vorausgesetzt, du überlässt mir mein eigenes Weltbild.
Ich wollte nur dein Wissen über die Verbreitung des Islam mit den tatsächlichen historischen Erreignisse konfrontieren und dir dadurch zeigen, dass es leider nicht so ist wie du es dargestellt hast. Das war alles !!
Es hat mich jetzt auch nicht gewundert, dass du auf die negativen Beispiele nicht eingeganen bist, die mit dem blutigen Gesicht des Islam zu tun haben. Stattdessen schreibst du so wie ein neu-konvertierter Mensch, der vorher nie eine Religion hatte und endlich eine Religion entdeckt hat. Ich kann das nachempfinden. Ich rate dir vom Herzen die Bekenntnisse von Augustinus zu lesen. Du wirst vieles, was in einem Menschen vorgeht, der sein Leben, wie du sagst, um 180 Grad ändern muß, lesen und geniessen.
Aber bitte überlasse es mir, was ich glaube und was nicht !
Was mich angeht, ich brauche keine Religion oder Ideologie. Ich habe mir meine Welt geschaffen und lebe damit sehr gut. Das tuen alle Menschen, bewußt oder unbewußt, auch du auf deiner Art und Weise !
Ich muß den Islam nicht entdecken, wie du, weil ich damit aufgewachsen bin und ihn erlebt habe und mich mit ihm und seiner Geschichte immer noch befasse.
Nur Dogmen zu verfolgen, wie die Grundpfeiler des Islam ( Beten, Fasten usw..), dafür bin leider nicht mehr zu haben. Ich habe neue Dogmen für mich entdeckt, die mir Freude machen.
Mit freundlichem Gruß
M.S.


Tidt n umya!