hallo Ulla,


zum einen ist der begriff von märtyrer etwas weit und schließt in bezug auf palästina in der arabischen öffentlichkeit in der regel alle gefallenen opfer der israelischen besatzung, auch jene, die etwa an grenzübergängen oder bei strassenkontrollen kaltblütig getötet werden.

die frage der selbstmord-attentäter wird zwar hie und da debattiert, sie ist aber nicht geklärt. viele, darunter mögen auch einige islamisten zu finden sein, sind gegen diese praxis des widerstands, aber die mehrheit schaut auf die israelische besatzung und deren unerträgliche wie menschensverachtende praxis.

zum anderen wird in dem ersten link von einem selbstmorattentat nicht gesprochen und im zweiten (ctv) von einem angeblich geplanten (… "allegedly plotting" …) selbstmordattentat.

vorsicht und differenzierung sind daher angebracht.

überhaupt kann die frage von palästina nie partiell, sondern nur in ihrer gesamtheit betrachtet werden. hier gerät israel stark ins blickfeld. die letzten umfragen ergaben, daß, entgegen der gewaltigen pro-israelischen kommunikationsmachinerie und tabuisierung der sprache im westen, die meisten europäer dieses regime dennoch als die bedrohung nr 1 für den weltfrieden halten.


gruß
jm