Salam Jm,

vielen Dank für die Infos. Normalerweise halte auch ich immer ausschau nach solchen Beiträgen, diese habe ich wohl bei Arte verpasst! Schade :-(

Natürlich fördern insbesondere die Buchreligionen den Gemeinsinn, was ja erst einmal nicht verkehrt ist! Wie Du schon sagst, die Toleranz hat ihre Grenzen, und die Grenzen werden nicht zu letzt von den Menschen und den Gesellschaften selbst gemacht. Ich bestätige auch Deine Ansicht in diesem Zusammenhang.

Der Islam war zumindest in der Vergangenheit Kulturintegrierend, sonst hätte er sich nicht von Marokko, den Balkan, die Mongolei bis hin nach china und Indonesien verbreiten können und dabei die kulturellen und traditionellen Schattierung (insbesondere bei den lokalen Festen und Riten sowie in der Dichtkunst)und Unterschiede lebendig gehalten. Am Beispiel von Pakistan kann man das ganz deutlich sehen, hier muß immer noch die Frau zur Hochzeit die Mitgift aufbringen, obwohl der Islam vorsieht, dass der Mann einen Brautpreis der künftigen Ehefrau zu übergeben hat. Die lokalen Feste und Riten konnten erhalten bleiben und in die Religion eingebettet werden, weil der Koran eigentlich recht wenige Vorschriften für die bestimmen Rituale macht und diese wurden mit dem traditionellen Erbe vermischt, ohne daß ihr glaube an den einzigen Gott gefährdet wurde.

Auch an dieser Stelle kann ich Deinen letzten Abschnitt nur bestätigen.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend,

Cindyrella


Immer, wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.
(Mark Twain)