Hallo Sabeer,

ich greife Jocim einfach mal vor, hoffe, das ist ok für Dich. Zunächst einmal freue ich mich wirklich über Dein Interesse an diesen Zeilen aus der Bibel. Du hast ein sehr interessantes Kern-Thema aufgegriffen, das auch von Christen diskutiert wird.

Meine persönliche Meinung: Eine 100%ige Antwort aus Menschen-Mund wird es wohl nie geben.

Verstanden wird in der Regel so, daß Gott Jesus alles menschliche Leid erleben läßt, das nur möglich ist. Jesus wird am Karfreitag vor Ostern an das Kreuz geschlagen und stirbt. Jeder der Geschichtsschreiber legt ihm andere Worte vor seinem Tod in den Mund:

- Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
- Vater, in Deine Hände lege ich meinen Geist.
- Es ist vollbracht!

Es gibt keine Gewißheit, was tatsächlich die letzten Worte Jesu waren. Das nur am Rande.

Danach erfolgt zu Ostern die Auferstehung Jesu und sein Weg in den Himmel, vereinfacht gesprochen. Ostern ist damit ein Fest der Hoffnung und Freude für die Christen.

Gott zeigt uns in der Jesu-Geschichte seine Liebe und Solidarität. Auch wir können uns manchmal fragen: Gott, warum hast Du mich verlassen ! In Momenten von Krankheit, Tod und Krieg. Gott will uns Mut machen, daß es selbst in den schlimmsten Momenten Hoffnung geben kann, Hoffnung auf eine Besserung, ja selbst auf Auferstehung und Frieden.

Noch schöner ist es in dieser Karfreitagspredigt beschrieben, für den Fall, daß Du mehr nachlesen möchtest:

http://www.sankt-thomas.de/predigt/Karfreitag_2000.pdf

Viele Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais