As salam alaikum Fatima,

von einem Muslim wird folgendes gegenüber seiner Ehefrau erwartet:

l i c h t b l i c k
Freitag, 1. November 2002 / ~ 25. Sha‘bân 1423 Nr. 182
Sheikh Nâzim
bearbeitet von Safiyya Linges-Ramadan
Islam - der andere Feminismus
Ein trauriger Anlaß - die Ereignisse vom 11. September - führte zu einer differenzierteren Beschäftigung mit
dem Islam in den Medien. Dennoch wird immer noch vielfach davon ausgegangen, daß es sich doch größtenteils
um eine „frauenfeindliche“ Religion handelt, ja handeln muß, und viele muslimische Schwestern fühlen
sich beim Thema „Frau im Islam“ leicht in der Defensive - eigentlich eine unverständliche Reaktion! (Die
Frage nach dem „Mann im Islam“ wird so gut wie nie gestellt - eine ebenso unverständliche Tatsache.) Der
Grund kann nur mangelnde Information sein, und diesem Informationsmangel abzuhalfen ist das Ziel
des folgenden Aufsatzes, in dem Scheich Nazim Efendi zum Thema Frauenunterdrückung Stellung bezieht und
Tips für das eheliche Zusammenleben gibt, wobei sogar die Rolle der „Katze im Islam“ nicht ausgelassen wird.
Wir danken unserem Herrn, der Männer und Frauen erschuf und ihnen von Seiner göttlichen Liebe gab. Wenn er
Seine göttliche Liebe nicht gibt, kann man nicht zusammenkommen. Und er bietet Seinen Dienern ein Leben in Ehre: daß sie
füreinander da sein können, und nicht eine Frau für alle Männer oder ein Mann für alle Frauen da sein muß. Eine Frau ist nur
für einen Mann und ein Mann nur für eine Frau, und wer dieses Gesetz bricht, ist in den Augen Allahs kein Mensch von Ehre.
Darum halten wir diese ehrbare Hochzeitsfeier und bitten den Herrn für das Brautpaar um ein erfolgreiches Zusammenleben.

Wer ist der Schönste ...

Allâh der Allmächtige erschuf Mann und Frau, machte den Mann als Mann und die Frau als Frau. Er zeigte die Rechte der
Frauen und die Rechte der Männer. Er hätte uns auch als eine Art erschaffen können, so wie die Engel, bei denen es keine
Männer und Frauen gibt. Aber er erschuf uns in zwei Geschlechtern. Die Menschheit kann allein mit Frauen oder Männern
nicht fortbestehen. Der diese Ordnung geschaffen hat, hat das Aufeinander-Angewiesensein so geschaffen. Eine Frau ohne
Mann hat einen Mangel, und auch ein Mann ohne Frau ist unvollständig. Die Vollkommenheit des Menschen liegt im
Zusammensein und Einswerden von Mann und Frau. Der Beweis hierfür ist die Entstehung eines Kindes.
Von so vielen frischgetrauten Paaren höre ich, daß nach drei Tagen, drei Wochen, drei Monaten, drei Jahren jeder seiner
Wege geht, weil sie ständig nach anderen Männern bzw. anderen Frauen Ausschau halten. Das kann nicht gutgehen. Darum ist
mein wichtigster Ratschlag für die Frischvermählten, nicht nach anderen Männern bzw. Frauen zu schauen. Wenn du gefragt
wirst: Wer ist der Schönste im ganzen Land?, mußt du sagen: „Mein Mann!“ Und wenn du als Mann gefragt wirst: Wer ist
die schönste Frau der Welt?, mußt du sagen: „Meine Frau!“
Wenn man nur Augen füreinander hat, gibt es nigendwo Probleme mehr. Sich an diese Regel zu halten ist ein guter Rat für
alle, die heiraten wollen: Der Mann schaut stets nach den Augen seiner Frau, und seine Frau schaut stets nach den Augen ihres
Mannes. Wenn du ausgehst, muß deine Frau zu dir sagen: „O mein geliebter Mann, halte deine Augen bei dir, wenn du ausgehst“,
und er muß sagen: „O Liebling, halte deine Augen bei mir, wenn du ausgehst.“ Und wenn dieses Paar eine gute Absicht
hat, wird es von Allah dem Allmächtigen beschützt.

Mach sie glücklich -
Sei ein Gentleman!

Mach ihr Geschenke, damit sie dich gerne hat. Immer wenn deine Frau böse auf dich ist, bring ihr etwas, das sie mag. Eines
müßt ihr euch alle merken: Ihr dürft eure Frauen keinesfalls kränken oder verletzen. Macht, daß sie immer glücklich mit euch
sind. Sonst wird es euch so gehen, daß sie dann weggehen, wenn ihr kommt, euch meiden. Versteht ihr? Macht sie glücklich,
dann werden sie euch auch glücklich machen.
Frauen haben sehr großes Glück, im Diesseits und Jenseits, weil es für sie keine „Befragung“ geben wird. Am Jüngsten Tag werden
alle Frauen mit ihren Männern kommen, und wenn der Mann ins Paradies geht, geht die Frau mit, ohne daß sie befragt werden
wird. Aber ihr Männer - für euch wird es einige Fragen geben!
An der Tür zum Paradies werdet ihr die Pässe zeigen, in Begleitung eurer Frau. „Ist das deine Frau? Bist du zufrieden
mit ihr?“ wird Allah dich fragen, und wenn du dies bejahst, wird Er sagen: „Nimm sie und geht ins Paradies hinein.“ Wenn du
aber sagst: „Herr, ich bin nicht froh mit ihr geworden, sie redete zuviel“, dann wird der Allmächtige sagen: „Halt! Stehenbleiben!
Warum warst du nicht zufrieden mit ihr, wo sie dich doch vor der Hölle bewahrt hat? Wenn sie nicht gewesen wäre, wärest
du hineingefallen. Darum haben alle Frauen mehr Wert als du.“ Wenn unsere Frauen uns nicht vor der Hölle bewahren
würden, würden wir alle hineinfallen. Keiner kann uns vor ihr bewahren, sie sind unser Schutz.
Wenn du also morgens zur Arbeit gehst, gibt ihr einen Handkuß, und abends machst du das gleiche. Du mußt deine Frau wie
ein Gentleman behandeln, das ist die absolute, reine Wahrheit.Frauenrechte - Männerpflichten

Darum müßt ihr das Recht der Frau einhalten, aber das tut ihr Männer nicht, und darin besteht eure Ungerechtigkeit. Und so
wird Allah euch weiter befragen: „Warum warst du mit deiner Frau nicht zufrieden? Sie hat dich doch vor der Hölle bewahrt,
dich dazu noch umsorgt und deine Kinder großgezogen!“
Die Frauen haben keine Pflichten - ihr Männer müßt alles machen: waschen, saubermachen,die Kinder versorgen ... In
der Scharia, dem göttlichen Gesetz, gebietet Allah der Allmächtige den Frauen noch nicht einmal, eure Babies zu stillen. Ihre
Versorgung liegt bei euch Männern. Ihr müßt zahlen und euch um sie kümmern. Für jedes Kind, das deine Frau dir schenkt, mußt
du ihr einen Goldreifen schenken. Und wenn sie dein Baby stillt, mußt du sie dafür bezahlen.
Du kannst ihr keinerlei Arbeiten befehlen; ihre einzige Pflicht ist es, dich vor Verbotenem zu bewahren.
Auch die Verantwortung für die Hausarbeit ruht auf dem Mann. Wenn die Frau sie tut, dann freiwillig oder aus Dankbarkeit.
Machst du, Mann, manchmal den Abwasch?!

In unserer Zeit gibt es eine neue Art der Ausbeutung der Frau durch den Mann, durch die die
Frauen gewissermaßen hintergangen werden.
Man sagt ihnen: „Ihr seid an erster Stelle, dann kommen wir.“ Und die Frauen antworten: „Wir
haben die gleichen Rechte wie die Männer. Wir arbeiten in Fabriken, in Büros. Wir sind überall
mit den Männern gleichgestellt. Nur zu Hause sind wir nicht gleichberechtigt.“ Viele Frauen
machen eine Arbeit, der sie körperlich oder sonstwie nicht gewachsen sind und für die sie nicht
gemacht sind. Sie fahren morgens mit dem Bus durch die Kälte, kommen abends abgekämpft
zurück in ihr Heim, wo sie die Hausarbeit erwartet ... Wenn ein Mann müde nach Hause kommt,
kann er sich zu Hause ausruhen. Aber Frauen arbeiten draußen und dann noch zu Hause, und
das ist ungerecht. Was ist das für eine Ausbeutung?! Ihr Männer seid für die schwere Arbeit erschaffen,
nicht eure Frauen, und es ist unfair, wenn sie die gleiche schwere Arbeit tun wie ihr.
Tatsächlich brachte der Islam Rechte und Pflichten für zwei Arten von Menschen, und zwar
Rechte für Frauen und Rechte für Männer, und diese Rechte und Pflichten brachte niemand
anderes als der Schöpfer selbst, der das Weibliche und das Männliche erschuf, Der den
Mann als Mann erschuf und die Frau als Frau. Alles in der Natur wurde als männlich und weiblich
erschaffen. Daher ist es ein Unding zu sagen, eine Frau sei von gleicher Art wie ein Mann,
oder umgekehrt. Für Männer ist es unmöglich, eine Frau ganz zu verstehen, und
genauso wenig begreifen Frauen das wahre Wesen eines Mannes.
Der Mensch kann Irrtümer begehen, bei dem Versuch, der Frau ihr Recht zu geben, oder
für sich selbst Rechte zu fordern, aber Allah als ihr Schöpfer weiß, was Mann und Frau brauchen,
denn Er hat sie erschaffen.

Die muslimische Königin

Die Frauen im Westen haben allen Grund, sich über ihre Unterdrückung zu beklagen, und
ich bin ganz auf ihrer Seite. Es ist tatsächlich die größte Ungerechtigkeit,
sie aus ihrem Heim zu holen und sie zu zwingen, so wie Männer und mit Männem
zusammen zu arbeiten, grausam deshalb, weil die Frau für die Arbeit außerhalb des Hauses
nicht geschaffen ist, sondern als Mutter, als Ehefrau, als Hausfrau. Dies ist die alleinige Ursache
aller Krisen und wird sich nicht ändern, bis die Frau in ihrem Heim Königin ist. Geht
ihre Majestät die Königin irgendwohin zur Arbeit, oder arbeitet sie in ihrem Palast?
Eine Frau ist in ihrem Haus wie eine Königin in ihrem Palast, aber wir Männer kümmern uns
nicht richtig um sie. Der Islam empfiehlt den Leuten, nicht in Hühnerställen zu leben, kleinen
Etagenwohnungen, in denen man sich auf die Füße tritt, weil zu wenig Platz ist. „Allahs Erde
ist weit“, Er hat uns so viel Raum gegeben, und wir leben wie aufeinandergestapelt.
Und es werden immer noch mehr „Matchbox“- Wohnungen gebaut, Mini- Appartments,
in denen sich keiner mehr verwirklichen kann.
Der Islam bringt den Frauen Rechte, indem er ihnen sagt: „Ihr seid wie Königinnen, und die
Männer sind eure Diener“. Ihr müßt euren Frauen dienen, sie mit allem versorgen, was sie
brauchen, und sie hüten wie euren Augapfel. Und sie muß dich in Ehren halten und auch eure
Kinder. Das Kleinkind von der Mutter weg in einen Hort zu geben ist gegen die Natur. Die
Mutter will ihr Baby in ihrer Nähe halten, nahe an ihrem Körper. Aber wenn sie arbeiten muß,
muß sie ihr Kleines morgens schnell aufwecken, auch wenn es weint, und es in eine Kinderkrippe
bringen, wo es tagsüber bleibt. Abends holt sie es dann wieder ab, und es weint vielleicht
wieder. Tiere erlauben nicht, daß man ihnen ihr Junges wegnimmt. Und wie ist es mit
Menschen-Müttern? Man sagt, dieses System schütze die Frau und ihre Rechte. Der Islam empfiehlt,
das Kind bei sich zu behalten und es nicht in eine Krippe zu geben, wie Lämmer ineinen Schafstall.
Dort sind sie mit einer Reihe anderer Babies zusammen, die durcheinanderlaufen, weinen und alles mögliche
anstellen. Was können die Erzieher machen? Sie sagen: „Die diese Kinder bekommen
haben, kümmem sich nicht um sie. Warum sollen wir es dann tun?“ Tiere lassen ihr Junges
nicht alleine, und wenn ihm jemand zu nahe kommt, greifen sie an. Und wir sind zwar Menschen,
aber wir sagen, daß eine Mutter arbeiten muß, weil dies zur Zivilisation des 20.Jahrhunderts
gehört. Eine Frau, die arbeitet, bekommt keine baraka, keinen Segen vom Herrn für ihr
Geld. Allah der Allmächtige befiehlt dem Mann die Fürsorge für Haus und Familie. Auch eine
Frau ohne Ehemann oder Eltern sollte nicht arbeiten, die Regierung sollte dafür bezahlen,
daß sie zu Hause bleiben kann. Sie kann zu Hause arbeiten, aber nicht unter Männern, in Fabriken
oder Arbeitsstätten. Und wenn eine Frau nicht nach dem Heim schaut, das ihr Mann ihr
gibt, nimmt Allah der Allmächtige die baraka weg.
Wenn nur der Mann arbeitet und alles nach Hause bringt, gibt Allah mehr baraka, und es ist in
Ordnung. Wenn jemand seine Frau zur Arbeit zwingt, ist keine baraka auf dem, was sie bringt;
kein Segen ist auf ihnen. Warum laßt ihr sie arbeiten, wenn es nicht nötig ist? Der Islam akzeptiert
das nicht, er sieht die Frau als Königin und ihren Mann als Diener für sie und ihr Heim.
Auch in der islamischen Welt sagen jetzt die Teufel, daß man von einem Gehalt nicht leben
kann und auch die Frauen arbeiten müssen. Diese Ansicht ist ganz falsch. Sie sollten es mit nur
einem Gehalt versuchen, nur versuchen. Aber sie versuchen es nicht. Gegen alles, was wir
sagen, erwidern sie: „Nein, es ist nicht wahr“, und sie ermüden, und die Frauen noch mehr.
Wenn ein Mann draußen ermüdet, ruht er sich zu Hause nach der Arbeit aus. Aber eine Frau
muß draußen und dann noch in ihrem Haus arbeiten, und das ist grausam. Darum sind solche
Menschen nicht gesegnet.

Der muslimische Hauskater

Wir Männer müssen für die Frauen sorgen. Allah gibt allem seinen Platz, dem Männlichen
wie auch dem Weiblichen, und jedes wurde für seine eigene Bestimmungerschaffen.
Der Mann wurde dafür erschaffen, Vater zu sein und Diener in seinem Heim. Wir sagen bewußt „Diener“,
aber die Teufel sagen, der Mann sei Chef in der Familie, und die Frau käme an zweiter Stelle.
Aber das ist eine große Lüge. Allâh der Allmächtige machte ihn zum Diener und Beschützer
der Frauen - nicht zum Boß, sondern zum Beschützer und Diener der Familie, auch
wenn die Teufel es umdrehen und sagen: „Nein, ihr Frauen seid unten, und die Männer stehen
über euch.“ Das führt zu endlosen Streitereien in den Familien darüber, wer von beiden
denn nun die Hosen anhat.
Wer an seinen Herrn glaubt, ist beliebt in seiner Umgebung, und besonders in der Familie.
Ein gläubiger Mensch sollte in seiner Familie mindestens so beliebt sein wie eine Katze, die von
allen gemocht und gestreichelt wird. Aber in dieser merkwürdigen Zeit benehmen sich Gläubige
in ihren Familien eher wie Igel. Wie kann man gläubig sein und sich wie ein Igel benehmen?!
Das paßt nicht zu einem Gläubigen, ob er nun ein gläubiger Muslim, ein gläubiger Christ
oder ein gläubiger Jude ist ...
Immer wenn wir von den korrektenRegeln abweichen, den natürlichen Regeln, die Allah
der Allmächtige der Menschheit gab, dann fallen wir in Leid und Elend. Allah der Allmächtige will
nicht, daß Seine Diener in Leid und Elend leben, aber wir sagen:
„Nein, wir leiden gerne.“
Dann sagt Allah der Allmächtige:
„Du bist frei; tu, was du willst.“
Wenn du nicht zu deinem Herrn sagst: „Wie Du willst, mein Herr“, dann sagt Er zu dir: „Leb
wie du willst, mein Diener, aber beklage dich nicht.“
Und nun beklagt sich die ganze Welt: reiche Länder, arme Länder, Industrieländer, nichtindustrialisierte
Länder - alle beklagen sich. Der Grund ist, daß wir so leben wollen, wie es uns gefällt, nicht
so, wie es Ihm gefällt ...
Wir leben jetzt in einer merkwürdigen Zeit. Man sieht Neid innerhalb der Familien, und in
größerem Stil zwischen Männern und Frauen überhaupt. Alle Männer beneiden die Frauen,
und umgekehrt beneiden die Frauen die Männer, sagen, die Männer verweigern ihnen ihre
Rechte und sie seien unterdrückt.
Dabei ist es doch Allah der Allmächtige, der beiden ihre Rechte gibt.
Neid ist wie eine gefährliche Krankheit, welche die Menschheit zerstört. Versucht, ihn zu
lassen: Mann beneidet Frau und umgekehrt, Bruder beneidet Schwester, Arbeitnehmer beneidet
Arbeitgeber, jeder will an der Stelle des anderen sein. Der Neid ist wie ein Feuer, das euch
und die anderen verbrennt.
Darum wurde uns geboten, einander zu respektieren, und dieser Respekt befreit uns vom
Neid. Wir bitten Allah um Verzeihung für alles und darum, daß er uns vom Neid erlöst. Ein
Gläubiger sollte den Neid hinauswerfen.

Fragen und Antworten

[Auf die Frage einer Schwester hin, ob sie arbeiten solle oder nicht, gab Scheich Nazim folgenden Rat:]
Wenn du arbeiten mußt, dann arbeite. Wenn dein Mann genug verdient, dann arbeite nicht.
Wir sagen nicht, daß die Frau arbeiten sollte, wenn der Mann arbeitet, weil wir glauben, daß
Allah der Allmächtige dem Mann mehr baraka gibt, wenn seine Frau nicht arbeitet. Wenn
sie arbeitet, bekommen beide weniger baraka. Darum sehen wir es lieber, daß nur der Mann
arbeitet und du zu Hause bleibst. Du willst ja nicht das viele Geld, du willst ja baraka. Auch wenn es
wenig Geld ist, mehr baraka ist besser als viel Geld, wodurch beide ermüdet werden und keine
baraka da ist. Dein Dienen ist nur für deinen Mann, im Haus. Wenn du darüber hinaus noch Zeit hast,
kannst du etwas Kreatives machen.
Aber versklave dich nicht an Arbeit außerhalb des Hauses.
Heute sind die Menschen Sklaven, weil ihre Arbeit oder ihre Wünsche keine Grenzen
mehr kennen. Du sagst: „Ich will mehr, ich will mehr.“ Aber du bist frei und brauchst dich nicht
unter den Befehl von Geschäftsleuten zu stellen; du bist frei.
Wenn du Zeit hast und dich nicht langweilen willst, mach etwas Kreatives. Tu etwas, das
ist wichtig. Wenn du dich nicht beschäftigst, wird dein Ego dich beschäftigen für seine schlechten
Wünsche. Auf unserem Weg gibt es keinen Müßiggang, wie z.B. herumsitzen.

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Rechte und Pflichten in der Ehe*
Die Pflichten der Frau ihrem Mann gegenüber sind wenige: Beten, Fasten, Treusein und
in Dingen, die der Mann nicht erlaubt, die gleichzeitig islamisch verboten sind, zu gehorchen.
Wer dies tut, kommt direkt ins Paradies.
Da haben es die Männer sehr viel schwerer. Der folgende Text ist dem Buch Marifatname des
großen Gelehrten Ibrahim Hakki Erzurumlu (18. Jh) entnommen.

Die Pflichten der Ehemänner gegenüber
ihren Ehefrauen:
1. Sich ihr gegenüber stets gut benehmen. [...]
2. Ihr gegenüber stets milde sein. [...]
3. Wenn er nach Hause kommt, soll er die Frau grüßen mit „As salamu alaikum“ und nach
ihrem Befinden fragen.
4. Wenn er sie (an Orten, wo sonst niemand ist) fröhlich vorfindet, sie liebkosen, streicheln, ein
freundliches Gesicht zeigen, küssen und umarmen.
5. Wenn er sie (an Orten, wo sonst niemand ist) traurig sieht, ihr sagen, daß er sie gern hat und
andere freundliche Dinge.
6. Ihr Freude machen, auch wenn er Dinge verspricht, die er nicht vollbringen kann, um ihr
eine Freude zu machen. [...]
7. Ihr bei der Kindererziehung helfen.
8. Ihr möglichst die beste Kleidung geben.
9. Ihr möglichst die beste Nahrung geben. Der Reiche kauft ihr alles, was halal ist. [...] Jemand,
der das nafaka nicht besorgen kann und heiratet, begeht haram. (nafaka = ein Mindestmaß
an Einkommen, was religiös-rechtlich festgelegt ist)
10. Die Frau nicht schlagen.
[...]
11. Wegen Versäumnissen bezüglich Allahs Gesetzen (d.h Gebote vernachlässigen) nicht
länger als einen Tag sauer sein.
12. Bei schlechten Gewohnheiten der Frau ihr gegenüber milde sein. [...] (Wenn der Mann
streng ist, wird die Frau mit der Zeit nervenkrank, und dadurch nehmen sie und er Schaden und
werden unglücklich.)
13. Wenn er eine schlechte Verhaltensweise bei der Frau entdeckt, soll er den Fehler bei sich
suchen und denken: „Wenn ich besser wäre, würde sie so nicht handeln“ [...]
14. Wenn sie ihn anschreit ,soll er schweigen, so wird sie bereuen und um Entschuldigung bitten.
15. Wenn ihre guten Taten und Eigenschaften sich mehren, soll er für sie beten und Allah,
dem Erhabenen, danken. So eine Frau ist ein großer Segen.
16. Der Mann muß sich so verhalten, daß sie denkt: „Er liebt mich am meisten“.
17. Einkaufsangelegenheiten nicht ihr überlassen und bei Haushaltangelegenheiten sich
mit ihr beraten, traurige Angelegenheiten von draußen nicht an sie weiterleiten und sie traurig
machen. (Bemerkung: früher war der Einkauf nicht so leicht und sicher.)
18. Bei unwissenden und unbedachten Handlungen der Frau stets vorsichtig sein. [...]
19. Die Fehler der Frau, die keine Sünde sind, einfach übersehen.[...]
20. Die Geheimnisse der Frau und ihre Fehler niemandem weitererzählen.
21. Scherzen, spaßig sein und mit ihr zusammen spielen.[...]
22. Die Lage der Wohnung soll so sein, daß die Frau von fremden Männern distanziert bleibt.
Gute Muslime soll man als Nachbarn auswählen. [...]
23. Der Mann soll die Frau zur Fortbildung nicht in Gegenden schicken, wo Sünde, Zwietracht
und Unruhe herrschen.[...]
24. Der Frau das Lesen des Korans, die Gebote und Verbote des Islam beibringen. Wer
seiner Frau und seinen Kindern das nicht beibringt, kommt in die Hölle.
25. Ohne ihr Einverständnis darf er nicht verhüten und beim Geschlechtsverkehr nicht aufhören,
bevor sie keine Befriedigung hatte. [...]
26. Die Frau schmückt sich für ihren Mann zuhause und nicht für andere. [...]
27. Ohne die Erlaubnis des Mannes geht sie nicht auf sefer und nicht auch nafila Hadsch (Pilgerfahrt).
(sefer = eine lange Distanz von ca. 104 km (bei Imam Abu Hanifa), bei Imam Schafii 80 km;
(nafila = nicht pflichtiges) [...]
28. Wenn sie betet, ihrem Mann gehorcht (in islamischen Dingen) und sich nicht unislamisch
kleidet in Gegenwart fremder Männer, soll er keine andere Frau heiraten. [...]
29. Der Frau gegenüber seine Trauer, Probleme, Feinde und Schulden nicht erwähnen.
30. In ihrer Gegenwart und wenn sie nicht anwesend ist, stets für sie bei Allah um Gutes beten.


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Hält er sich Dir gegenüber nicht daran, kannst Du Dich darauf berufen, nötigenfalls vorm Kadi. Heiratest Du einen Christen, hast Du gegenüber ihm keine Rechte, als die christlichen, staatlichen.
Alhamdulillah! halten sich die Christen nicht mehr an ihre Bibel, sonst ging es den Frauen schlecht!!! Kann genug Beispiele anführen, aber das wird jetzt zu lang.

Ausserdem, wie kommst Du darauf, daß das, was Allah durch seinen Propheten verkündete "überarbeitet" werden müsste???
Glaubst Du, er weiß nicht, was 1500 Jahre später ist, und hätte es, wenn er es so wollte, daß sich heute etwas ändert, nicht schon damals so beschlossen???

wasalam
Katja