jamil! du schreibst:

der westen bietet den marokkanern in der tat eine komplexe und oft auch paradoxe fassade, die zu großen mißverständnissen führt.

das glaube ich dir gern! aber wie sieht es bei uns aus? ist unser (der blick deutschlands) auf den westen, dem wir selbst angehören, nicht ähnlich paradox und missverständlich? leben wir nicht überhaupt in einer paradoxen welt, die zu missverständnissen anlass gibt?

die sprachgeschichtlichen ableitungen finde ich interessant. die "römer" sind die okkupanten gewesen (ihr wort von den "barbaren" ist immerhin abgeleitet von den "berbern", also den einwohnern nordafikas.)

mir scheint, das wort "ruomi" bezeichnet mehr den politischen abstand beider kulturen, während die ableitung aus dem begriff "nesrani" mehr den religiösen bereich meint, also die differenz in gesellschaft und glauben.

auch ich würde den "ruomi" (also der neuen imperialen attitüde amerikas skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen). während ich unter dem begriff "nesrani" eine haltung zur welt verstehe, die auf ausgleich und versöhnung setzt.

Jocim