Liebe Forumsmitglieder, darf hier eigentlich nur etwas über den Islam geschrieben werden? Ich weiß es nicht ! Ich möchte einmal etwas zum Christentum schreiben, wenn es nicht gewünscht ist, dann könnt Ihr den Thread wieder löschen.

Palästina, Algerien, Tibet, Afrika, zuviel Krieg, Hoffnungslosigkeit. Diese Woche der Thread "Schweigen nur die Feigen" im Forum... und die Frage: "Wie kann es weitergehen?"

Manchmal erhalte ich eine private Nachricht und jemand aus dem Forum fragt mich: "Ulla, was bedeutet Deine Signatur "Glaube, Hoffnung, Liebe..." ?

Die Signatur ist zwar ein Zitat aus der Bibel, aber ich habe das Gefühl, die Worte könnten auch aus dem Koran kommen. Oder vielleicht gibt es dort sogar etwas Ähnliches ?

Wenn ich die Beiträge im Forum lese, möchte ich manchmal daran erinnern, daß wir nicht nur auf das hinweisen sollten, was uns trennt. Und damit Grenzen ziehen. Vielleicht sollten wir uns manchmal wieder mehr auf das besinnen, was uns eint.

Das klingt jetzt vielleicht ein bißchen hochgestochen, was es nicht sein soll... Also, für die, die es interessiert, hier Einiges zum Hintergrund der Signatur, die ich für mein Profil gewählt habe.

Schönen Abend, Ulla

Glaube, Hoffnung, Liebe - die drei göttlichen Tugenden
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Die drei göttlichen Tugenden sind untrennbar miteinander verbunden, doch den höchsten Stellenwert nimmt die Liebe ein. An verschiedenen Stellen ist von ihnen in der Bibel im Alten und Neuen Testament die Rede:

“Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, am größten jedoch unter ihnen ist die Liebe.” (Paulus, 1 Kor 13,13)

Gott sagt: "Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." (Johannes 15,12-13)

Der Glaube lässt uns in keiner Lebenslage ohne Hoffnung sein; nicht bei wichtigen Entscheidungen und bei verschiedenen Vorhaben, nicht bei Unglücksfällen und Enttäuschungen, nicht in Verfehlungen und Einsamkeit, nicht in Krankheit und Tod.

Deshalb sollen wir uns durch niemanden die Freude rauben lassen, die in der Hoffnung gründet. In dieser Hoffnung muss man wachsen: Durch Geduld mit sich selbst und den Mitmenschen, durch Wachsamkeit, Treue und Ertragen von Schwierigkeiten. Die Hoffnung gibt aber auch Mut sich für die Überwindung schlechter Lebensbedingungen und Zustände auch dann einzusetzen, wenn es aussichtslos scheint.

Glaube, Liebe und Hoffnung befähigen und ermutigen uns, das eigene Leben und das Leben in Gemeinschaft sinnvoll zu gestalten und an der Entwicklung einer menschenwürdigen Gesellschaft und Umwelt mitzuwirken.

Aus: Carlo Maria Martini: Die Tugenden. Grundhaltungen christlicher Existenz. München: Verlag Neue Stadt 1997 u.a.

Göttliche Tugenden:

Glaube(lat. fides): Verstehen mit dem Herzen, Jasagen zum Aufruf des sich offenbarenden Gottes, Durchstehen von Zweifeln und Zeiten der Leere, Weitersagen der Botschaft Gottes

Hoffnung (lat. esperantia): Wollen mit dem Herzen, Gottvertrauen, Hoffnung auf die Wiederkehr Christi, Gewissheit das keine Krise so groß ist wie das Endgericht

Liebe (lat. caritas): Fühlen mit dem Herzen, Liebe zu Gott, Liebe zu den Menschen/ Nächstenliebe/ Caritas, Hingabe - nicht Eifersucht, Vereinnahmung, Haben-Wollen

Christliche Kardinaltugenden:

Klugheit (lat. prudentia): Weisheit, Gabe der Unterscheidung von Gutem und Bösem,
Verantwortungsbewusstsein, Sinn für die konkreten Gegebenheiten

Gerechtigkeit (lat. justitia): Einhaltung der unveräußerlichen Menschenrechte, im christlichen Sinne "größere Gerechtigkeit", göttliche Gerechtigkeit

Tapferkeit (lat. fortitudo) Aushalten von Leid, Widerstand gegen Traurigkeit, Aushalten der Angst vor dem Tode, Bereitschaft das Leben zu geben
Mäßigung lat. temperantia Mäßigung im Essen und Trinken, Kontrolle der sexuellen Begierden, Maßhalten im Umgang mit materiellen Gütern, Beherrschung im Zorn

http://home.t-online.de/home/Kath.Pfarrei-AltdorfbNbg/symbole2.htm

http://www.zeichen-und-symbole.de/4b-grafik.htm

http://www.kgi.ruhr-uni-bochum.de/projekte/weltlauf/sek1/kap1.htm

http://www.mat.univie.ac.at/~neum/sciandf/ger/liebe.html


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais