Hallo Ulla,

In vielen arabischen / muslimischen Ländern entstehen immer wieder Gruppierungen, die gegen die Regierungen ihrer Länder protestieren - die einen friedlich - andere nicht so friedlich. Sie argumentieren damit, dass ihre Regierungen dem Volk wenn überhaupt die Pflichten im Sinne der Religion auferlegen ihnen jedoch ihre Rechte gemäß den Lehren des Islam verweigern, z.B. soziale Gerechtigkeit wie Unterstützung der Bedürftigen durch den Staat, Menschenrechte, Religionsfreiheit etc.

Regierungen, die Korruption unterstützen und beispielsweise Casinos, Alkohol, Drogen, Prostitution dulden, gleichzeitig aber so gut wie keine Perspektiven bietet, die Bildung der Armen nicht unterstützt, den Bau von Moscheen behindert oder erschwert, Predigern in den Moscheen Zensuren auferlegt, um sicherzugehen, dass nicht Dinge gepredigt werden, die die Machenschaften des Staates in ein schlechtes Licht rücken usw. werden zwangsläufig einer oder mehreren Oppositionen gegenüberstehen, die im Namen der Religion argumentieren.

Früher gab es keinen "Islamismus", "Fundamentalismus" in den islamischen Ländern. Das sind Erscheinungen der letzten sagen wir mal 10 Jahre.

Das Thema ist sehr komplex. Vielleicht ist meine Analyse auch falsch. Keine Ahnung. Jedes Thema hat verschiedene Perspektiven sowie alles im Leben.

Viele Grüße.
Amira