SAFIYA WIRD NICHT GESTEINIGT, VERSPRICHT GOUVERNEUR VON ZAMFARA
(NIGERIA)
Erklärung von Ahmad Sani bei seinem Italienbesuch
MAILAND, 5. März 2002 (HREF="http://www.zenit.org/">ZENIT.org).- Ahmad Sani, der
Gouverneur des nigerianischen Bundesstaates Zamfara, hat bei seinem
Besuch in Mailand am letzten Wochenende versprochen, für die zum Tod
durch Steinigung verurteilte Frau zu intervenieren.

Die 35-jährige Safiya Husaini ist von einem islamischen Gericht im
Bundesstaat Sokoto zum Tode verurteilt worden, weil sie außereheliche
sexuelle Beziehung unterhielt und schwanger wurde. Nach der Stillzeit
sollte sie gesteinigt werden, doch nun wird ein Gericht in zweiter
Instanz am 18. März den Fall abermals beurteilen.

Am vergangenen Freitag bat der Präsident der italienischen Region
Lombardei, Roberto Formigoni, den Gouverneur Sani des ersten
nigerianischen Bundesstaates, der 1999 die Scharia eingeführt hatte,
für Safiya zu intervenieren.

Nach einem Interview sagte Sani vor der italienischen Presse: "Ich
werden das mit meinen Kollegen, dem Gouverneur von Sokoto,
diskutieren, außerdem habe ich Formigoni gegenüber bereits gesagt,
dass das Ergebnis dieser Diskussion auf alle Fälle positiv sein wird".

In einem Interview mit der italienischen Zeitung Avvenire sagte Sani
am Samstag, sein Bundesstaat habe die Scharia übernommen, um seinem
Wahlprogramm zu entsprechen. Es habe auch zu einer deutlichen
Verminderung der Delikte geführt.

Laut Sani handelt es sich im Falle Safiya um einen "Fehlbewertung des
Richters, der den Fall nicht genügen anhand der Beweise über die
Unschuldigkeit der jungen Frau überprüft hat".

"Unsere Richter haben sich noch nicht genügend mit der Scharia
vertraut gemacht, was verschiedentlich zu Fehlinterpretationen geführt
hat. Es ist mein Anliegen, dass solche Irrtümer künftig vermieden
werden", so der Gouverneur.


Allahu alem