Hallo,

den Beitrag von Marabut fand ich sehr interessant, ich hab mich schon gefragt, wann der erste Einwand kommt, dass die genetische Ursache von Homosexualität keineswegs bewiesen ist :-)

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Marabut schrieb:
Von den Leuten, die meinen, dass eine HS durch die Gene bestimmt wird, wird auch behauptet, dass sie keine Krankheit sei. Und genau hier liegt der Widerspruch. Sollte die HS genetisch verankert sein, müsste sie auf einen fehlerhaften Gen basieren.
Meiner Meinung sagt die Tatsache, ob Homosexualität in den Genen verankert ist nichts darüber aus, ob es eine Krankheit ist, oder nicht.
  • Augenfarbe, Haarfarbe, etc, alles genetisch bestimmt, aber keine Krankheit
  • Erbkrankheiten wie ... jetzt hab ich das Problem, dass ich kein Mediziner bin und nicht weiss, welche Krankheiten vererbt werden, aber dass es welche gibt ist unbestritten, und das soll mir hier genügen
  • Grippe, Bakterien, Gifte, etc. Alles Krankheitserreger, aber nicht genetisch bedingt.

Diese Liste soll verdeutlichen, dass es sowohl genetische Ausprägungen gibt, die keine Krankheit sind, als auch Krankheiten, die nicht genetisch bedingt sind. Das heisst, ob Homosexualtität nun genetisch bedingt ist oder nichts, sagt nichts darüber aus, ob es auch eine Krankheit ist.
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Marabut schrieb:
Die fehlerfreie und gesunde Natur sieht es nicht vor oder besitzt kein alternatives "Programm", so dass dieselben Geschlechtspaare sich fortpflanzen können. Egal, ob in der Pflanzen- und Tierwelt oder in der Menschheit. Warum ist die HS in der Tierwelt nicht vorhanden?
Also es gibt sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenwelt Homosexualität. (Ich kann mir ja mal die Mühe machen und Beispiele raussuchen, oder weiss ladaisy auf anhieb welche?)

Du setzt fehlerfrei und gesund also mit Heterosexuell gleich? Und das nur, weil Homosexualität keinen direkten Beitrag zur fortpflanzung leistet? Es ist richtig, dass sich eine rein homosexuell orientierte Bevölkerung nicht vermehren kann, aber was ist, wenn die sich die darwinsche überlebenschance der Bevölkerung an sich durch intersoziologische oder gesellschaftliche Effekte erhöht wird, wenn ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung homosexuell ist? Dann würde doch plötzlich auch eine genetische Veranlagung Sinn machen.

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Marabut schrieb:
Bemerkenswert stellen wir fest, dass besonders in reichen Gegenden, wo die Spaßgesellschaft dominiert, einen weit höheren Anteil an Homosexuellen aufweisen als in den ärmeren Gegenden dieser Erde.
Also wenn das so ist, gibt es dafür IMHO eine ganz andere Erklärung. Es ist nicht der Spassfaktor, der alles erlaubt, sondern die in der Regel grössere Freiheit des Individuums, die Lebensqualität sich nicht tagtäglich 16 Stunden lang um das Überleben seiner Familie kümmern zu müssen, Zeit zu haben auf sich selbst zu hören.

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Marabut] schrieb:
Was den theologisch-gesellschaftlichen Aspekt betrifft (und nicht nur den Islam betreffend, denn in allen drei Buchreligionen ist die HS strengstens untersagt), kann man nur allzu schwer in einem akzeptablen Rahmen darüber diskutieren, weil es hier ein Pro und Contra gibt. Beide Parteien ziehen in die entgegengesetzten Richtungen und die Emotionen gehen hoch. Im besten Falle bleibt nur eine begrenzte Toleranz, wie es heute in einigen westlich-laizistischen Ländern der Fall ist. Eine Anerkennung oder gar eine gewisse Selbstverständlichkeit in der breiten Gesellschaft ist aber längst nicht vorhanden. NOCH NICHT.

Ich weiß, dass einige von euch sich jetzt fragen, wen es eigentlich dieser wissenschaftlicher Unsinn interessiert. Man sollte nach seinen Vorzügen leben und glücklich sein. Dies aber aufgrund der Genetik zu begründen, erschwert es dem Betroffenen (wie in diesem Falle Amraoui), sich intensiv mit seinem "Schicksal" auseinander zusetzen.
Hier kann ich dir allerdings voll und ganz zustimmen :-)

Andreas


Andreas