hallo, ich weiss wirklich nicht, ob es sinn hat, in diesem thread als deutscher noch mitzuschreiben. wäre ich ein muslim, mich hätten die beiden letzten beiträge in schwerste gewissenskonflikte gestürzt. und dass, nachdem weltweilt tausende von wissenschaftlern nicht müde werden, die homosexualität als eine variante der menschlichen sexualität zu sehen und dazu auffordern, sich dieser tatsache wert- und vorurteilsfrei zu nähern.

hier ein artikel zu dieser sache:

Allahs Liebe zu Lesben und Schwulen

Eva Gundermann über die Verfolgung von Schwulen und Lesben im Namen des Islam

Der Islam ist eine Weltreligion, die Muslime in fünf Kontinenten sehr unterschiedlich praktizieren.
Islamische Gruppen und Gemeinden unterscheiden sich oft grundsätzlich in ihren Ansichten zur
Homosexualität. So muss man deutlich zwischen den Fundamentalisten und gemäßigten Muslimen
trennen. Die konservativeren Muslime verweisen auf die Sure VII (Araf), Verse 80-81 des Koran: „Wir
schickten also Lot: er sagte zu seinem Volk: ,Habt ihr unmoralische Handlungen begangen, wie sie nie
zuvor in der Schöpfung begangen wurden? Denn ihr lebt eure Gelüste bei Männern aus, die ihr den Frauen
vorzieht.‘“ Sie erklären damit und mit „Hadiths“, dem Prophet Mohammed zugeordneten Sprüchen, die
Ablehnung der Homosexualität im Islam. Liberale Muslime setzen dem entgegen, dass es auch andere
Auslegungen dieser Koranstelle gibt, und dass sie sich eigentlich auf Gastfreundschaft und die
Aufrechterhaltung der Moral bezieht. Tatsächlich ist im Koran nirgends eine Strafe für Homosexualität
verzeichnet.

Außerdem gibt es in der gesamten islamischen Kultur eine lange Tradition der Homosexualität, zum
Beispiel das Buch „Yaari“, oder Sufi-Dichter wie Jalaluddin Rumi und seine Texte über seinen Liebhaber
Shams-e-Tabriz. Dasselbe gilt für Schauspiel- und Musikertruppen in Pakistan, in denen die jüngeren
Schauspieler, die die weiblichen Rollen spielen, oft eine Beziehung zum Leiter der Gruppe haben. Es gibt
mehr und mehr schwullesbische Organisationen von Muslimen, die sich für ihre Menschenrechte einsetzen,
wie Homan, Al-Fatiha und GLAS.

Dennoch weisen viele Nichtregierungsorganisationen wie amnesty international darauf hin, dass Schwule
und Lesben im Islam schwerster Repression ausgesetzt sind. Diese Homophobie geht von der Religion, der
Familie und der Gesellschaft aus. Der Islam wird als fast staatlicher Akteur dazu missbraucht, mit der
Koranauslegung Gewalt zu legitimieren. Homosexualität wird als gesetzwidrig und manchmal auch als
Sünde bezeichnet. Hierbei handelt es sich klar um den Missbrauch der Religion als Instrument zur
Verfolgung von Randgruppen.

wer den gesamten artikel lesen möchte, hier ist die quelle:

lesen http://www.siegessaeule.de/magazin/politik/menschenrechte1101.htm

ein schwer erschütterter Jocim