Hallo Maryam,

um sich wirklich sachlich unterhalten zu können, müßte man vielleicht erst einmal definieren, was Du unter "islamische Kleidung" verstehst.

Die europäische Kleidung bietet meiner Meinung nach genügend Möglichkeiten (lange,weite Röcke, weite Pullover), sich Islam-konform zu kleiden (wobei Moulay Ismail eigentlich betont, daß Islam nicht durch Kleidung definiert ist). Du kannst ja dazu auch ein farblich passendes Kopftuch tragen, wenn es für Dich unbedingt dazugehört.

Ich sprach davon, daß es mir fremd wäre, wenn meine deutsche Arbeitskollegin in Djellabah zur Arbeit in die Firma käme , einfach weil eine marokkanische Djellabah nicht der Landes-Tradition in Deutschland entspricht. Aber in Marokko paßt die Djellabah natürlich. Auch in Indien, wo ich in Firmen war, tragen einige indische Mitarbeiterinnen statt Kostüm einen Sari !!

Mit dem Kreuz um den Hals kann man das nicht vergleichen, denn das ist nur ein kleines Symbol und weniger deutlich als ein ganzes Kleid.

Nimm' es bitte als meinen persönlichen Eindruck und nicht als Kritik: die Frage ist für mich: warum sollte sich eine deutsche Mit-Bürgerin landesuntypisch von anderen Mit-Bürgerinnen abheben wollen, die Zugehörigkeit zum Islam kann man auch anders kenntlich machen, zum Beispiel, in dem man miteinander redet oder sich entsprechend verhält. Landesuntypische Kleidung baut keine Brücken.

Von bin Laden oder Ähnlichem hat hier übrigens niemand etwas gesagt.

Gruß, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais