Azul (Hallo),

@tangeroise
Es ist möglich, dass der König versucht sein Volk glücklich zu machen. Aber das Volk ist nicht glücklich. Wir wissen alle, wie groß die wirtschaftliche und soziale Probleme in Marokko sind. Wir müssen uns als Marokkaner im 21-sten Jahrhundert nicht mehr als Untertanen, sondern als Bürger mit Pflichten und Rechten im neuen Marokko sehen. Es ist keine Gefälligkeit, wenn der König sein Job macht und das Land, das Ende des letzten Jahrhunderts vor dem Herzinfarkt stand, reformiert. Dies ist die Aufgabe jeder Staatsüberhaupt, der sich einbißchen respektiert. Ich denke, wir sind uns einig, dass der Reformeifer des Königs in den letzten Jahren eingedämmt wurde. Ob dies durch den Einfluss der alten Garde oder durch die angebliche Bedrohung des Islamismus (...) verursacht wurde, ist dahin gestellt. Fackt ist, das Land braucht mehr Reformen und zwar dringend. Von der Glückseligkeit der Marokkaner kann zur Zeit nicht die Rede sein.

Um Tafrika (Teilung) musst du dir keine Sorgen machen. Die Marokkaner, abgesehen von wenigen Verwirrten, haben sich längst entschieden, ihre Probleme und Auseinandersetzungen mit zivilisierten Dialog und gewaltfreien Engagement zu lösen. Warum wird immer nur die Imazighen vorgeworfen, dass sie durch die Anforderung ihrer Rechte das Land teilen werden und es in Elend stürzen. Bisher aber war kein einziger Aktivist der masirichen Bewegung gewalttätig geworden. Die, das Land teilen wollen, sind eher die Sahraouiten mit ihrer panarabistischen Ideologie oder die fanatisierten Salafisten, die jeden tag versuchen, das Land zu destabilisieren.

-------------------------------------------------
jedem ist es überlassen ob er sein Tamazight in Buchstaben oder in Symbole-schreibt aber er muss doch mit den anderen kommunizieren können das ist doch Ziel jeder Sprache.
-------------------------------------------------
Natürlich ist Ziel jeder Sprache die Kommunikation. Aber nicht nur, die Sprache stellt ein wesentlicher Anteil der Identität einer Nation. In der Sprache spiegeln sich die Denkweisen eines Volkes. Der Philosoph Wittgenstein hat versucht über seine Sprachphilosphie Warheiten aus der Sprache herzuleiten.
Ich glaube nicht, dass jeder frei ist eine Sprache so zu schreiben wie man möchte. Kein einziger Mensch wird sowas für seine Sprache akzeptieren. Jede Sprache und jede Schrift kann sich entwickeln und an die zeitgemäßen Anforderungen angepasst werden. Die arabische Schrift von heute war auch nicht immer so und sie ist auch nicht vom Himmel gefallen. Diese Schrift geht auf die aramäische Schrift zurück.
Wenn man das Alt-Hebräisch und das von Heute vergleicht dann kann man schon sehen wie sich eine Sprache entwickeln kann. Vorausgesetz man will diese Sprache auch entwickeln.
Schöne Grüße


amlaz