leute,

ich habe nicht jeden beitrag gelesen aber: thema des threads ist nicht religion. ihr könnt diese diskussion in der sparte religion ungestört fortführen.

hier geht es um den "mazighischen" kalender und aus meiner sicht seine ideologische instrumentalisieurng.

die mazighisten wollen mit fantasmen und kollektiven fiktionen das rad der geschichte zurückdrehen und realitäten erfinden:

- dieser kalender zählt nicht mehr als sein anfangsdatum. sonst ist er leer. jedes jahr zählen die mazighisten eins mehr, machen viel lärm darum, dann warten sie 12 monate, um eins mehr zu zählen.

während dessen feiert das volk 'nnayer, oft ohne zu wissen, worum es sich handelt, weil es ein schöner brauch geworden ist, mehr nicht.

- hat der kalender wenigstens ein anfangsdatum, ist die begrüssungsformel "azul" absolut fitkiv, einfach nur fiktiv.

wir sahen hier, dass nur mazighisten damit grüssen. kein einziger amazigh ausser ihnen kennt diese bergüssungsformel. geht man in mazighohpone gegenden und grüsst man leute mit azul, wird man kömmisch angeshen.

- ebenso die mazighische "flagge". wir werden belehrt, dass die farben, meer, luft und sonst etwas heissen. diese flagge kennen marokkaner nicht. sie hat keine bedeutung und jeder kann ein tuch nehmen, darauf ein paar unverselle oder natürliche elemente malen und es zu einer flagge deklarieren. meer, luft und tralalla gibt es überall, hat für alle menschen eine bedeutung und ist kein spezifikum der imazighen.

die mazighisten verschweigen auch, dass in wirklichkeit die für ihre autonome und separatistische ansprüche berühmten kabylen diese "flagge" auf einem chimären "weltkongress" entworfen haben. in marokko wird so was ignoriert, im besten falle müde belächelt.

- die "flagge" enthält ein symbol, den buchstaben "z" des tifinagh, der ur-mazighischen schrift. das wirkt nett und cool in einer zeit, in der ethnische moden in sind. das problem ist nur, bis auf sehr locale ausnahmen bei den touaregs oder früher in den kanarischen inseln jennt kein mensch diese schrift in marokko. es gibt keine spuren von ihr und sie wurde noch weniger wie der kalender nie benutzt. hätte sie in marokko eine existenz und eine dynamik gehabt, hätte man davon mitbekommen. selbst das handwerk enthält keine spur davon.

- damit nicht genug. die geschichte muss irgendwie auch stimmen. dass die berber sich islamisisert und die arabische sprache und schrift angeeignet (ich unterstreiche angeeignet) haben und ihre meister geworden sind, können die mazighisten nicht begreifen.

die geschichte marokkos seit der islamisierung gleicht in ihren augen der geschichte der kolonialbesetzung. also muss die geschichte korrigiert werden und es müssen könige und fürsten her, die als helden gefeieert werden, vor allem jene, die die "araber" und "moslems" bekämfpt haben. den mazighisten entgeht, dass die frühen berber und heutigen marokkaner sich selbst islamisiert haben, so wie die deustchen sich selbst christianisiert haben. natürlich, nach dem sie die ersten eroberer bekämpft und gejagt haben.

etc. man kann diese liste fortführen.

was ich sage, ist keine verleugnung der mazighischen kultur und identität. im gegenteil, damit etwa gestärkt wird, muss es richtig gestellt werden. mit falschen legenden gelingen lediglich blamagen und schüsse nach hinten.

ich bedaure daher sehr, dass der marokkanische staat auf viele forderungen der mazighisten einging. so lernen die marokkanischen kinder nun eine zusätzliche schrift zum beispiel, die ihre vorfahren nie gekannt haben und die sie stark belastet!

jm