Azul zusammen,
Lieber Abdu,
mir ist klar, dass du jeden Artikel NUR auf deiner Art und Weise lesen kannst. Es ging mir aber darum, dir klar zu machen, dass dein Verständnis der Begriffe Ideologie und Utopie, dem alltäglichen falschen Verständnis entspricht, das aber nicht im Sinne der Autorin ( Soziologie )ist!!!
Wenn du den Artikel schon für deine bekannten Zwecke instrumentaliesieren willst, dann musst du aber viel auf Analphabeten, Koran-Blinde und Nicht-Leser hoffen, damit du ihnen den Artikel so verständlich machst, wie es nur dir passt.
Am Ende meines Beitrages habe ich dir einen Zitat aufgeschrieben und es als Frage aufgeworfen. Ich hatte große Hoffnung, dass du das Zitat verstehen und darauf eingehen würdest, du hast aber nichts verstanden. Aber es muss nicht unbedingt nur an dir gelegen haben, die Formulierung der einer Idee, die das Zitat verdeutlichen sollte, ist nicht ganz deutlich.
Das Zitat deutet auf den Zusammenhang und das Wechselwirkungen zwischen kollektiver und individuieller kultureller Identität hin. Und dies ist das eigentliche Thema der Arbeit. Die Auflösung, Erhaltungsstrategien und Erneuerung von kollektiver bzw. individueller Identität in der Migration ist das eigentliche Thema, und dies sollte anhand eines Elements der kulturellen Identität, nämlich anhand des Umgangs mit der Muttersprache in der Fremde, verdeutlicht werden. Dies nur zur deiner Information.
Elke, hat den Artikel gelesen und auf die Identitätssproblematik auch hingewiesen.
Und nun scheinst du damit Probleme zu haben, dass deine beabsichtigte Instrumentalisierung einer soziologischen Arbeit gegen die masirische Kulturbewegung fehl geschlagen ist. Aber wie gesagt, man versteht nur das, was man auch verstehen will und kann!
In einem Forum der Islamisten hättest du mit deiner Instrumentalisierung mehr Applaus und Anerkennung bekommen!


Ich fange mit dem marokkanischen Sprichwort, das Tangeroise aufgeschrieben hatte:
" Ma yedkhul bin d´fer u lh´em ghir lewsekh"
Dieses Sprichtwort ist eine wörtliche Übersetzung aus dem Masirischen.
Für mich ist es ein gutes Beispiel das Problem der masirischen Identität in Marokko zu erklären. Gut gemeinte Absichtseklärungen nach dem Motto " Wir sind doch alle Marokkaner " usw... helfen sehr wenig, wenn es um politische Rechte geht.

In einer neuen Rubrik werde ich einige Aspekte und Ziele der Timuzgha/Amasirität ( Masirische Ideologie ) in Marokko vorstellen. Vieles davon habe ich hier und anderswo bereits geschrieben, aber ich wiederhole mich gern.

Eine Anekdote dazu:
Vor kurzem saß ich im einem Café in meiner Stadt und neben mir setzten sich zwei Landsleute, die mich nicht kennen. Ich lauschte das Gespäch und war verwundert als ich sie über Tamazight reden hörte. Der eine sagte zum anderen: " Weiß du, die " Schluh* " in Marokko lernen jetzt ihre Sprache und lqad´iya tshelh´at ( Alles läuft auf Tamazight hinaus), vielleicht wollen sie kein Arabisch mehr! und das Fernsehen macht jetzt ziemlich viele Programme für diese Leute, jeden Abend quälen sie uns mit ihrem Dialekt und Musik. Was soll die *******e! können sie keinen Arabisch? Die letzte Zeit hört man überall Tamazight! Tamazight! im Fernsehnprogramm der 2M, im RTM und in den neuen auch!! Und im Ramad´an sollen sie auch neue Programme bekommen!".

Zur Erinnerung:
- Der Anteil der Fernsehen-Programme in masirischer Sprache in allen marokkanischen Programme ( 2M, RTM, ...) übersteigt immer noch nicht 0,5 % ( für 16 Millionen Sprecher!)
- Die letzten Filme, die dezeigt wurde, sind durch masirischen Organisationen und private Unterstützung finanziert wurden.


Meine Landsleute finden, dass die Fernsehenprogramme in arabischer Sprache etwas setlbsverständliches, in masirsicher Sprache aber als eine Quälerei für sie!!
Waren die ganzen Fernsehen-Jahren keine richtge Quälerei für die Marokkaner, die kein Arabisch oder Französisch versthen?

Mehr dazu in der Rubrik " Timuzgha / Aspekte der Amasirität in Marokko "

Gruß
Mohand


Tidt n umya!