Mohand,

ich habe gezögert, dir überhaupt eine antwort zu chreiben.

statt auf meine kritischen anmerkungen und fragen einzugehen, schreibst du ein langes posting, in dem du mich mit für marokkaner wirklich schlimmen und abwertenden assoziationen persönlich angreifst, und von dem du 2/3 über die marokkanisch-algerische freundschaft emotional verschwendest, so als wäre ich vom mars gekommen und nicht 20 km etwa von der marokko-algerischen grenze aufgewachsen. und dann sind seine majestät beleidigt und beenden die diskussion?

das ist bedauerlich von der fragwürdigkeit und dem ernst deiner reaktion einmal abgesehen.

es ist auch ein weiterer beleg des scheiterns jeglichen ideologischen denkens, welches sich von religiösen oder ethnischen prinzipen (mis-) leiten läßt.

marokko braucht helle köpfe, die die ganze gesellschaft im blick behalten, ein offenes und demokratisches verständnis von ihr entwerfen, entwickeln und pflegen und gerade das, was sie angesichts der potentiell anwesenden islamistischen gefahr bedroht, vermeiden, um nicht zu sagen bekämpfen: dezentralisierung und zerstückellung durch glauben und/oder ethnisierung.

und wo die mischung dieser beiden kategorien am explosivesten ist, zeigt der fall jugoslaviens.

für die islamisten (ich meine nicht moslems) sind die mazighisten (nicht imazighen) kuffar und für euch sind die islamisten faschisten. die islamisten sehen ihre utopia in der arabisch-isalmischen welt und ihr bildet eure utopia quer durch die länder der tamazight. fügt man hinzu die zahlreichen internen zersplitterung auf beiden seiten, die beide gruppen im falle der fälle nicht zögern würden auch gewaltsam auzutragen, kann man sich ein bild davon machen, wievielfach explosiv und riskant diese ideolgien sind.

es ist doch kein wunder, dass man am ende in dem herrschenden regime in marokko doch weiterhin ein stabiliserungsfaktor sehen muß. und mit "man" meine ich wahrlich die aller meisten marokkaner!

ich bin nicht allein der überzeugung, marokko braucht tamazight und nicht die mazighisten.

jm