@malika/aderbal,

ihr meint einer sache zu dienen und pflegt mit widersprüchen nach hinten zu schießen.

der einzige stamm, der es zu einem minimum von einheit, politischer konziliation und militärischem durchsetzungsvermögen gebracht hat, ist scheinbar der zum monotheismus (judentum) konvertierte und den tribalen (denk-) sturkturen abgewandte stamm der djoraoua (s.o.). die zu dieser zeit herrschenden vor-islamischen uneinigkeiten und rivalitäten, die den imazighen in ihrer geschichte ewig ein bein stellen werden, erwähnt ihr ungestört unkritisch; denn wie soll es auch sonst sein, die araber und moslems sind hinterher an alle dem schuld und es kann auch anders gar nicht sein!

kahina ist in den aures bekannt aber nicht in den gebieten, die die mazighisten für tamazgha beanspruchen. ich würde vom staunen auf meinen hintern fallen, sollte diese königin und ihre geschichte den menschen in den dörfern von tunesien oder marokko ein begriff sein.

die mazighen - vielleicht existieren ausnahmen in der kabylei - haben sich quasi vollständig arabisiert. in marokko schreitet das - bedauerlicherweise für die schöne tamazight - mit der raschen (ru-) urbanisierung und verbreitung von bildung fort. und auch unter den älteren generationen trifft man kaum noch jemanden, der arabisch nicht sprechen kann. überhaupt ist es fakt, dass imazighen in offiziell arabisch-islamischen ländern und systemen leben, während die türken und perser trotz der arabischen besatzung ihre identität und sprache behalten wollten und konnten.

@aderbal hat es imgrunde schon richtig ausgedrückt, man soll sich den wahren und wirklichen problemen der region annehmen. dann gerät tamazight bestimmt und zwar in vernünftiger und konstrukltiver und wenig fiktiver und fanatischer weise in das blickfeld.

mit dem personenkult um kahina vehaltet ihr euch nicht anders als die arabischen und islamischen geschitsschreiber. der unterschied ist, dass die letzteren mehr legenden zu bieten haben.

gruß
jm