rainer, ja das habe ich gemacht und ich denke mit recht.Ben Jalloun ist ein kaufmann, der sich gut verkaufen kann. ich kenne jede zeile seines bisherigen litararischen schaffens,aber auch vieles, was er in diversen zeitungen und zeitschriften veröffentlichte und nicht zu letzt sein weihnachtswerk " papa was ist rassismus".
In einem seiner romane, nämlich "das Gebet des abwesendens"( Über von mir)macht er mit drei figuren eine reise von fez bis in die wüste.die geschichte ist banal. Tahar le sage aber lehrt seinem leser ein wenig geschichte marokkos, bei tahar beginnt sie natürlich in fez, in seiner geburtsstadt und für ihn die quelle des wissens schlechthin.das andere marokko kann und dürfte in seinem roman nicht mitkonkurrieren. dies ist allerdings nebensächlich , auch wenn si tahar es mehr als aufbläst. das ist wichtigste aber ist, dass er die reise macht auf dem weg ma al ainaiyn, dem zwei männer und eine frau ein baby übergeben sollten. erstanlich, auf der strecke, die sie rücklegten, befanden sich jene bagnos des schreckens.tahar wusste das, zumal er in seinen studeinzeit in rabat in berührung stand mit vielen inhaftierten und dürfte sogar in der linken zeitschreift " jussour" manche seiner ersten gedichte veröffentlichen.
jetzt fragt man sich, ein autor, dem bis jetzt alles gelungen ist, das land zu verlasssen, sich in frankreich zu etablieren, dann den preis concours für die froncophonie zu bekommen und in vielen sprachen übersetzt und gelesen zu werden, hat das thema menschenrchte verschlafen.
merkwürdig oder rainer? es gibt da mehrere hypothesen eines solchen verhaltens zu erklären. eine scheint mir allerdings naheliegend: tahar le sage betrachte ähnlich wie das traditionelle bergertum seiner stadt die politik als schmutziges geschäft. das wahre geschäft ist business. marokko lieferte mit seinem traumhaften kulissen den rohstoff.

trotz all dem ich lese gerne tahar le fou.