Die Schwester ihres Bruders...

Die Laternenlichter in diesem Viertel brennen wie schon langer nicht mehr, irgend einer hatte die Birnen für Spatz Vögel gehalten und hat sie eine Woche nachdem sie errichtet worden sind vor zwei Jahren abgeschossen.
Ich stieg aus dem schleppenden Bus heraus und hoffte dass die Scheinwerfer des Busses mir wenigstens das Treten der Riesigen Löscher auf der Strasse an diesem Abend erspart bleibt.
Das besondere an diesem Löscher sagte mir einer eines Tages dass mit der Mehrzahl der Löscher wird die Strasse irgendwann wieder glatt.
Ich habe nur gehofft dass ich nicht wie in einen Abend davor in einer Fütze mit Fischreste eintrete, denn hier ist jeden tag Fischmarkt.
Ich klopfte an de Tür von Jamal's Großmutters Haus und rief ihm gleichzeitig um seine Großmutter kein Angst in der Dunkelheit einzujagen, gleichzeitig musste ich die Tür festhalten die war nur angelehnt und bei jedem Klopfen ging sie automatisch auf.
"Er ist schon weggefahren" hörte ich von diese Stimme die mir wieder Mut gab eine Frage hinterher zu stellen.
"Schwester Saida könntest du mir sagen wo ich ihm vielleicht finde " Ich sagte das mit etwas undeutliche Stimme damit sie gezwungen wird an der Tür zu gehen, denn in diesem Augenblick lief der 2 Teil vom berühmten Film" die Tänzerin in Bar Alghouroub" im Fernseher und es wäre eine Zumutung sie an der Tür zu holen.
Saida war meine Grund warum ich in jene Nacht bei Regen zu Jamal ging, Sie hat mich geliebt und versetzt. Sie hat mich sozusagen ausgetauscht nachdem ich nicht an der "Marine Marchand" Schule aufgenommen worden war.
Ich habe mit dem Schmerz leben müssen, und da ist auch Jamal dazwischen, ich liebe ihn auch.
Saida sagte mir an jenem Abend
"Hör mal gut zu, ich heirate nur einen mit richtigem Beruf und selbst wenn er nur unterwegs ist bei der Marine, einen Träumenden Künstler will ich nicht haben"
Das waren ihre Argumente, warum sie mich gegen Jabrane von der Nachbarschaft getauscht hatte. Jabrane könnte zwar schlechter Französich sprechen als ich hatte aber schon einen Auto und einen Haus und arbeitet hart im Ausland.
Ich bemühe mich sie davon abzuhalten aber noch kann ich nicht wie Jabrane zur Verlobung so viel Goldschmuck auf dem Tisch legen.
Er kam im Sommer legte Fakten auf dem Tisch und ließ machen und ging wieder ins Ausland weiterarbeiten und wenn er das nächste mal kommt dann wird sie mit ihm gehen und mich hier mit Jamal ihre Bruder lassen.
Ich habe ihr Luftschlösser gebaut und könnte sie mit Bertold Brecht mit Hamlet und seines gleichen imponieren.
Saida hat mich kaltblutig versetzt und hatte es nicht mal für nötig gehalten mich persönlich zu treffen, sie kannte mich plötzlich nicht mehr .
Eines Tages, als ich an der Strassen Ecke meine übliche Zigarette nachm Mittagessen direkt unter ihre Wohnzimmer rauchte und wartete dass Sie die Fenstergardinen zurecht machte, hörte ich vom Fenster wie ihre Vater zu ihr sprach:
"Saida, Gott hat dir einen Mann ausgesucht er kommt vom weiten und werde dich mitnehmen, ich schweren herzens möchte dass du ihm folgst"
Das wars dachte ich mir zumal Jamal an diesem Tag keinen Wort mit mir sprach, er wusste schon von unsere Liebe und hatte es toleriert und nie ein Wort mit mir darüber gesprochen.
Ich habe alles mögliche versucht an diesem Tag an ihr ran zukommen ohne Erfolg, ich habe die Strassen Ecke auch Abends gewählt obwohl ich immer Abends lieber im Kaffe war.
Erst nach drei Tage drückt mir die Kleine Selma ein zerkniterte stück Papier in der Hand.
Es kam von Ihr, ich bin dann mit Herzklopfen zum nächsten Zigaretteverkäufer gegangen und habe mir einen Marloboro auf Kredit genommen, ich wollte das Lesen ihre Nachricht zeremonieren.
Selbst einen würdigen Abschied habe ich von ihr nicht bekommen:
"wir können uns nicht mehr sehen, ich wird heiraten und nach Frankreich ziehen...Saida"..
Ich blieb bei Regen warten und rief nochmal:
"Schwester Saida, ich habe was für Jamal"
Ich hörte ihre Schritte und beeilte mich meine Zigarette zu Ende zu rauchen
Die Tür ging langsam auf und ich könnte nur ihre Hände in der Dunkelheit identifizieren
Sie hielt mich fest in ihre Arme und gab mir sogar einen Kuss, ich spürte wie ihr Gesicht sich an meiner presste.
"Es hat keinen Zweck mehr...geh nach hause"
seitdem habe ich Saida nie Wieder gesehen...

Mo/00


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