Hallo,
bis jetzt hatte ich nur eine Rückmeldung eines Rollstuhlfahrers der mit eigenem Fahrzeug in Marokko unterwegs war. Er betonte die Freundlichkeit aller Leute die mit Tourismus etc. zu tun hatten, betonte aber, dass es extrem schwierig für Rollstuhlfahrer ist, weil wirklich nichts darauf eingerichtet ist. Hotels ohne Stufen gibt es so gut wie nicht, behindertengerechte Toiletten gar nicht, geschweige denn passende Fahrzeuge. Gehsteige in Marokko sind wie überall in Afrika eine Zumutung und schon für den normalen Fußgänger eine Herausforderung - Löcher, Baustellen, offenen Gullideckel, tausend Hindernisse die das Leben als Rollstuhlfahrer erschweren. In USA in den Nationalparks und Hawaii habe ich Rollstühle gesehen die für Wüstenpfade tauglich waren - mit extrem breiten Reifen die auf dem Sand gut rollen. Falls ihr sowas auftreiben könnt - womöglich per e-bay, wäre schon einiges leichter. Die Herbergen in Merzouga sind ja oft ebenerdig, aber es ist halt überall Sand außen rum. Wie ein Behinderter auf ein Kamel raufkommen soll weiß ich nicht, man müsste es ausprobieren und einen enorm geduldigen Kamelführer haben. Das hieße aber auch dass Eure Behinderten festgebunden werden müssten und nicht ängstlich sein dürften.
Wir haben schon immer gemeint, dass es eine Marktlücke ist, dass so wenige Veranstalter Behindertenreisen anbieten. Es wäre ideal wenn sich ein Anbieter darum kümmern würde, es bedarf aber einer genauen Vorrecherche bezüglich Hotels und Fahrmöglichkeiten. Durchführen lässt sich die Reise, aber es wäre sinnvoll vorher eine Recherchereise zu machen.
Was mir auf Anhieb einfällt liegt nicht in Merzouga sondern in Mhamid, der Camping Paradise des Holländers Yussuf. Dort ist alles ebenerdig, es gibt Zelte für Gäste und die Toiletten müssten für Rollstuhlfahrer gehen. Von dort bzw. dem 6 km entfernten Mhamid kann man auch Kameltouren buchen.
Beste Grüße Erika Därr