Original geschrieben von: Bilal_Khatabio

Also Barbara nochmal hab ich das Richtig Gelesen? Du hast dir mit der Hündin den weg zum Auto durch eine Meute Heissblütiger Hunde gebahnt bist dann zwei Runden durch das Dorf gefahren und die Meute hinter dir her? Bist du Verrückt geworden? Was sollen die Nachbarn von dir bei dem Anblick denken? Die werden sagen die Christin ist Verrückt geworden und zu guter Letzt werden sie dir den Namen " Mutter der Hunde" geben.

Und du Denkst du hättest der Hündin damit einen Gefallen getan indem sie mit dir in dem Himmel unter einen Baum starren kann.
Sie war auf Party aus und Du hast ihr in Wirklichkeit den Abend versaut.


Das Auto stand im Hof, also nur ein paar Meter. Ist nicht sonderlich schwer, solange man aufmerksam bleibt. Verliebte Jungs sind harmlos, ich hatte noch nie Stress, wenn ich einen Rüden freundlich von meiner Hündin "pflückte".

Namen muß mir da niemand geben, alle wissen wie ich heiße. Natürlich war die morgendliche Dorftour pures Entertainment für die Menschen. Ich hab mich drüber schlapp gelacht - und das Dorf mit mir.

Die Nachbarn: einen Monat haben sie geschaut, im 2. Monat viele Fragen gestellt, im 3. Monat war die Hündin läuft und nicht ein Nachbar hat auch nur den Hauch einer Andeutung gemacht, daß der 2-3 Mal pro Nacht ausgetragene Rüdenstreit in meinem Garten nerven würde. Mein Vermieter, der mit Tieren nichts zu tun hat, beobachtete lange das Flirtverhalten der Hunde und der junge, pragmatische Unternehmer begann dabei zu filosofieren über die Ähnlichkeit menschlichen und hündischen Verhaltens.

Im 3. Monat bat mich erstmals ein Bauer um Hilfe für seinen kranken Hund. Und so nach 4-5 Monaten hatten plötzlich einige Nachbarn Hunde - vom selben Schlag Beldi wie meine Hündin. Zufälle gibt's........ Mutter der Hunde wäre vielleicht doch passend wink

Um meine Reputation mache ich mir keine Sorgen, die hatte ich zu dem Zeitpunkt schon über Jahrzehnte gefestigt.

Und gerade im Norden gibt es viele Hundehalter auf dem Land. Das Klima ist ganzjährig hundefreundlich und es gibt genug Essensreste, die Menschen sind an Hunde gewöhnt. Ein Dorfhund im Rif, der von seinem Halter genug Essen bekommt hat ein fantastisches Leben. Ich liebe diese Esel-Begleithunde, die brav ihren Esel auf dem Parkplatz bewachen und überall hin begleiten. Und nachts zur Party in der Müllkippen-Lounge. Hast schon Recht, da wollte meine Hündin auch hin.

Die Tour mit der Hündin diente vor allem dem Absatz der Stoffwechselprodukte und Bewegung. Frische Luft hätten wir auch auf dem Dach ungestört gehabt.

Richtig Party konnte die Hündin bei Läufigkeiten in D haben. Hier hat es genug kastrierte Rüden. Die können der Hündin Freude aber keine Welpen machen.

Sexuelle Frustration ist bei freilebenden Caniden normal. Nur Alphamännchen und -weibchen dürfen sich verpaaren, der Rest geht leer aus. Und übrigens: nicht der Gewinner der Rüdenkämpfe gewinnt unbedingt das Herz der Hündin. Es kann durchaus sein, daß sie nach dem Kampf mit dem Verlierer ins Gebüsch geht smile

Viele Grüße
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!