Letzter Teil. Die Rückreise


Buenos días España.

Die Zöller waren bestimmt auch alle müde von ihrer Nachtschicht. An den beiden Kontrollstellen wurde ich nur durchgewunken. In 5 Minuten war ich bereits auf der Straße in Richtung A 7 unterwegs.

Resume: Mitten in der Nacht Ein- und Auszureisen geht recht flott.

Ich fuhr noch ca. 3 Stunden. Die Müdigkeit setzte ein.



Nach einem 4 stündigem Nickerle auf einem videoüberwachten Rastplatz und kleinem Frühstück im Zebra fuhr ich bei herrlichstem Sonnenschein durch Andalusien und freute mich die Millionen Orangen-, Apfelsinen-, Zitonen- und Olivenbäume zu sehen.

Das Grausen bekomme ich immer, wenn ich in der Region um Murcia die riesigen Gemüse und Obstplantagen sehe, wo die Früchte unter Folien schnell hochgezogen werden. Hier arbeiten auch sehr viele marokkanische Gastarbeiter.

Im Ländle begann es zu schneien. Erste Fotos wurden per WA gesendet.

Gegen 20 Uhr habe ich östlich von Castellone in einem großen Supermarkt noch eingekauft und etwas gegessen.

Bin noch dann noch ein paar Kilometer gefahren und habe direkt am Mittelmeer übernachtet.

Nach einer ruhigen Nacht im 1. OG mit sanftem Meeresrauschen bin ich mit der Morgensonne aufgestanden und habe mich bei ihr für den neuen geschenkten Tag bedankt.





Ich düddlete lange herum, genoss den vistas del mar und zuckelte gemütlich der schönen, jedoch sehr zubetonierten Küste entlang. Schlimm, dass sich hier die Menschen und Urlauber wohlfühlen können.

Die A 7 und N 340 wurden auf Teilstrecken weiter ausgebaut. Bis Barcelona kommt man recht flott voran.

Kurz nach Barcelona bin ich weiter auf mautfreien Straßen in Richtung Frankreich geschlichen. Ich hatte ja Zeit. Der Wind wurde immer stärker. Teilweise musste ich das Zebra im 3. Gang bewegen.

Durch Spanien, bin ich bis auf eine kurze Strecke, hat € 3,40.- gekostet, mautfrei durchgefahren.

In Narbonne bin ich noch runter an den Plage Gruissan gefahren. Auch hier war es sehr windig und recht kühl. Die Sonne ging bereits unter.



Adieu belle mer. Ich werde dich wieder besuchen.



Ich folgte noch der Nationalstraße bis Béziers. Ab hier ging es flott auf der Autobahn in Richtung Norden weiter.

Das Sandmännle besuchte mich gegen 23 Uhr und bat mich eine längere Pause zu machen. Frau Garmin zeigte mir einen Wegpunkt ganz in der Nähe an.

Es war ein schöner Platz in Neuville sur Ain, nur wenige Kilometer von der Autobahn entfernt.

Es war sehr kalt draußen. Schneereste waren zu sehen, die Scheiben der geparkten Autos mit einer Eisschicht bedeckt.

Ich zog es vor das Schlafzimmer im Erdgeschoss aufzusuchen. Der wärmende Vliesschlafsack wurde aus dem Schrank entnommen, die Socken erst nach 10 Minuten ausgezogen.

Die Nacht in der Wohunung war trotz der Kälte sehr angenehm. Der Fluss Ain, sorgte dafür, dass es nicht allzu frostig, wie oben an der Straße, war.

Meine erste Tat nach der friedvollen Nacht war die Aktivierung der Standheizung, die bis zur meiner Abfahrt auch nicht ausgeschaltet wurde.



15 Minuten später entledigte ich mich der Schlafsäcke und gab dem Blasendruck hinter dem Zebra nach.

Nach nur 5 Minuten Fußweg stand ich vor einer Boulangerie. Der Tag bekann wieder sehr gut.

“Je veux une baguette, trois croissants et un Pain o Chocolad, s'il vous plaît.“

Wenn ich auch der französischen Sprache nicht mächtig bin. Diesen überlebenswichtigen Satz bekomme ich jedoch immer über meine Lippen und der wird auch ab und an verstanden.



Die Sonne begrüßte mich auch.



Am Zebra angekommen, war ein Croisannt bereits verhaftet, ein Teil des Baguettes auch.



Noch ca. 500 km bis ins Ländle. Das ist gut zu schaffen. Ich fuhr auf gut ausgebauten Nationalstraßen, mit Einkaufsstopp, bis nach Besancon.

Von hier wieder auf die Autobahn bis zur Grenze nach Mulhouse. Die Sonne schien, die Gipfel des Südschwarzwaldes schneebedeckt.

Hin und zurück, also durch Frankreich und Spanien bin ich staufrei und entspannt gefahren.

Kaum auf die A 5 gefahren, begann die Raserei und Drängelei. LKW´s überholen konnte ich fast nicht mehr, ohne den rückwärtigen Verkehr aufzuhalten.

Durch Freiburg bin ich das erste Mal, ohne Stopp an einer der vielen Ampeln, gefahren.

Nun gings das Höllental hinauf. Die B 31 war gut befahrbar, auf den Höhen sah ich die weiße Pracht im Abendlicht.



Ich wollte noch etwas einkaufen und wunderte mich über die frühen Ladenschlußzeiten. Es war Feiertag im Ländle. Daran hatte ich nicht gedacht.

Ich lud noch alle Flüssigkeiten aus dem Fahrzeug. Minus 15 Grad waren für die Nacht angesagt.

Fast bis auf die Stunde genau, bin ich nach 21 erlebnisreichen und schönen Tagen wieder zu Hause angekommen.


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Liebe Grüße

Martin

http://www.der-steppenwolf.com/