Teil 4:

Familienbesuche.

Von den Tagen bei den Familien ist hier auf meiner Homepage etwas mehr zu lesen und zu sehen.

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Es ist Dienstagnachmittag, der 20.12.2016. Die Temperatur ist angenehm, die Sonne scheint. Burkhard und seine Begleiter sind nun auf dem Weg in Richtung Süden.

Ich fuhr ca. 10 km weiter in das Dorf Tassa, wo ich die Familien von Rahou und Alimohamed besuchte.



Beim Abbiegen von der Straße zum Dorf fielen plötzlich alle Blinker an der Taxe aus. Sicherung war ok. Beim aktivieren der Warnblinkanlage ging die Sicherung kaputt. In der Stadt Outat El Haj wird sich bestimmt ein Fachmann finden.

Die Wiedersehensfreude war groß. Im August 2016 verbrachte ich bereits mehrere Tage bei den mir lieb gewordenen Familien. Hier bin ich kein Gast mehr, sondern ein Familienmitglied.

Es waren auch wieder Verwandte aus Casablanca, Salé und Fes zu Besuch, die bei der Olivenernte mithalfen.

Zuerst gab es einen Begrüßungstee. Anschließend überreichte ich den Familien jeweils ein Fotobuch. Die Pupillen der Menschen wurden immer größer.

Meine kleine Freundin, Jihan, war noch in der Schule. Natürlich wurde auch gleich nach Frank hier im Forum als “Cruisero“ bekannt, gefragt. Er wird hier sehr vermisst.

Nun wurde das Zebra teilweise entladen. Ich war froh wieder Platz im 1. OG zu haben.

Alle freuten sich über die gute und teilweise neue Kleidung und Schuhe. Auch eine gut gefüllte Tasche mit Babykleidung, die gleich gerecht aufgeteilt wurde und dankbare Abnehmer in der Verwandtschaft fand.

Burkhard und Kerstin hatten ein Kinderfahrrad aus Deutschland mitgebracht, das ich dem kleinen Simon übergab. Natürlich zeigte ich ihm auch ein Foto vom den Spendern.
Sofort wurden die ersten Runden durch das Dorf gedreht und seinen Kumpels das Geschenk gezeigt.



Danke Burkhard und Kerstin. Ihr habt Simon eine große Freude gemacht. Er möchte euch auch einmal kennenlernen.

Nach dieser, für alle aufregenden und freudigen Stunde fuhr ich zurück zu Redouane und dann mit Bahmed und Suzanne in die Stadt. Suzanne kaufte ein, mit Bahmed fuhr ich zum Autoelektriker.



Die Diagnose ergab, dass die rechte Seite, einen elektrischen Defekt hatte. Da es bereits dunkel wurde, vereinbarten wir einen Termin am nächsten Morgen.

Mit Bahmed, Suzanne und Redouane verbrachte ich einen schönen gemütlichen Abend bei guten Essen, Getränken und diversen Rauchwaren.

Geschlafen hatte ich im, nun fast leeren Schlafzimmer, im 1. OG.

Nach dem Frühstück bin ich mit Bahmed wieder in die Stadt gefahren.

No hurry in Afrika . Daran musste ich mich wieder gewöhnen.

9 Uhr war Termin bei Ahmed, dem einzigen Autoelektriker in der Stadt.

Ein Renault 19 mit defekter Dieselpumpe und ein Mercedes Bus mit defekter Heizung mussten zuerst repariert werden.
Es ist immer interessant zu sehen, mit welch einfachen Mitteln die Reparaturen durchgeführt werden. Das komplette Armaturenbrett im Mercedes Bus war in ca. 15 Minuten demontiert.

Burkards Tipp mal die Birnen zu wechseln brachte leider keinen Erfolg.
Bahmed und ich sind dann ersteinmal zu einem nahe gelegenen Café geschlappt und genossen die Morgensonne und das Wifi.

Alles wird praxisgerecht verwertet wink



Gegen 11 Uhr ging Ahmed auf Fehlersuche auf der rechten Seite. Um besser die Kabel sehen und kontrollieren zu können, wurde der Luftfilterkasten demontiert und die Batterie ausgebaut. Der Fehler wurde nicht gefunden.

Dass Zebra zog viele neugierige Blicke auf sich. Nebenan auf einen Platz zeigten mir die Kinder stolz akrobatische Kunststücke.

Ahmed schlug vor einen Bypass zu legen. Ich stimmte zu. Gleich um die Ecke war ein Magazin das die benötigten Kabel hatte. Der Test war erfolgreich. Redouane kam auch noch dazu um zu übersetzen. Das Kabel wurde gut geschützt verlegt und befestigt. Alles funktionierte wieder. Nur die Blinkkontrollleuchte, bei Blinken rechts, leuchtet nicht mehr auf. Für die ca. 4 Stunden Arbeit bezahlte ich 100 DH, ca. 10 Euro.



Ist schon ein schönes Gefühl, wieder ohne Sorgen und Ängste im Straßenverkehr teilnehmen zu können.

Nach einem nochmaligen Besuch des Cafés fuhr ich mit Bahmed nach Tassa. Hier konnte ich endlich meine, noch etwas schüchterne, Jihan in die Arme nehmen.



Wegen mir durfte sie nachmittags die Schule schwänzen. Zu Essen gab es Lubia, eine sehr gute schmackhafte Bohnensuppe. Dazu Brot und Oliven und kein Besteck.



Anschließend nahmen 8 Personen im Zebra Platz.




Wir fuhren zu Verwandten in ein nahegelegenes Dorf.






Weiter mit Teil 5


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Liebe Grüße

Martin

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