Sonntag 19.03.2016
Am Sonntag wird früh gefrühstückt und ausgecheckt.
Lassen uns wieder einen Kofferkuli rufen und geben im Auto als Ziel Telouet ein.

Da nicht nur der Weg das Ziel ist, machen wir einen kleinen Abstecher zum Had Draa Markt und lasse mich rasieren. Den Mädels gefällt es auf dem Markt aber leider nicht so (kein Wunder - weit und breit sehe ich gerade zwei andere Frauen) und so machen wir früher als gedacht weiter....

Durch Marrakesch geht es auch recht zügig (ich frage mich allerdings wie wir seinerzeit ohne Navi zurecht kamen - aber gut....wir waren auch jünger) und so näherten wir uns den Tiki Taka Pass.

Landschaftlich ist es echt toll und wir genießen die Fahrt, bis wir von den "Freunden und Helfern" angehalten werden.
Wir hätten den vor uns (der auch gerade abgestraft wird) überholt - das ist verboten - kostet 700 DHM. Auf den Einwand hin, das das doch nicht möglich wäre, da er ja VOR uns da war, haben wir plötzlich nur mehr die Sperrlinie kurz überfahren - kostet 300 DHM. Na bitte geht doch - mehr als 50% (für nix) gespart.
An dieser Stelle sei angemerkt - auch in Marokko gilt - kein Mensch muss Bulle sein. Da wir aber eh nen Hunni (in Euro) für so Jux & Tollerei eingplant haben hält der Ärger auch nicht lange an und wir erfreuen uns wieder der Landschaft.
Nur Lisa will und kann es nicht verstehen - wir haben doch nichts verbotenes gemacht. Hab ihr dann unser Erlebnis in Berlin (wo Punks von der Wiese beim Fernsehturm vertrieben wurden und wir nicht) in Erinnerung gerufen und somit auch im Urlaub ein wenig politische Bildung betrieben und sie dann alleine den Schluss bezüglich der Willkür ziehen lassen, welchen sie logischerweise auch gezogen hat.

Gegen 16:00 kamen wir dann in Telouet an und die Suche nach unserem Quartier begann. Ohne der Hilfe einer Einheimischen die den Besitzer anrief, würden wir wohl noch heute suchen (es is wirklich unmöglich zu finden) und er nahm uns an der Strasse in Empfang. Also - wenn wer im Maison d'hotes Dar Aissa bucht - unbedingt anrufen (lassen) wenn man da ist (Telouet ist so klein - da kennt jeder jeden).
Das Quartier ist sehr einfach aber sauber und wir wollten unserer Tochter ja auch zeigen wie einheimische leben und nicht nur in "normalen" Hotels übernachten.
Der Besitzer ist sehr freundlich und seine kleine Tochter ein Sonnenschein - die beiden Mädels haben sich auch ohne gemeinsamer Sprache blendend verstanden.

Abend gegessen haben wir im Le Palace de Telouet und die Tajine mit Datteln und Nüssen war wirklich extremst gut!!!
Nach der langen Fahrt ging es dann mit Taschenlampe (unbedingt mitnehmen) zurück zum Quartier und uns fielen bald die Augen zu.