Fortsetzung "Inside IS"


Schon die ersten Kapitel zeigen rigoros wie der Westen (Kapitel1) den IS finanzierte und tolerierte und (Kapitel 2) welches die wahren Interessen des Westens seit der Eroberung der islamischen Welt sind.

Ich bin tief bewegt. Und obwohl ich das alles bereits kannte, lässt es mich schamvoll erröten, wie der Westen mit Muslimen seit hunderten von Jahren umgeht.

Auszüge:

...der Aufstieg des Westens beruhte nie..auf zivilisatorischen Ideen für den Rest der Welt, sondern auf der konsequenten Verfolgung seiner eigenen wirtschaftlichen Interessen. Und auf der Gnadenlosigkeit seiner Armeen. Meist schoben die westlichen Staatsoberhäupter allerdings edle Motive vor, um sich die Unterstützung ihrer Untertanen oder Wähler zu sichern. Erst erschlugen sie die Menschen anderer Kulturen im Namen des Christentums, dann im Namen der Menschenrechte und der Demokratie. Doch in Wirklichkeit ging es immer nur um Geld, Macht und Ruhm. Bis heute...
...Der Westen hat die Welt nicht durch die Überlegenheit seiner Werte erobert, sondern durch seine Überlegenheit beim Anwenden von Gewalt. Westler vergessen diese Tatsache oft, Nichtwestler nie. (Seite 18)

Louis de Baudicour...schilderte eine der ungezählten Barbareien Frankreichs in Algerien: "Hier schnitt ein Soldat aus Spaß einer Frau die Brust ab, dort nahm ein anderer ein Kind an den Beinen und zerschmetterte seinen Schädel an einer Mauer.
Victor Hugo...berichtete von Soldaten, die sich gegenseitig Kinder zuwarfen, um sie mit der Spitze ihrer Bajonette aufzufangen. Für in Salz eingelegte Ohre gab es 100 Sous. (Seite 18)

In Deutschland wurde übrigens bis heute nicht ein einziger Deutscher durch "islamistische" Terroristen getötet. Allein seit 1990 wurden in Deutschland 29 Muslime durch Rechtsradikale ermordet. (Seite 22)

Edward Peck, unter Ronald Reagan stellvertretender Vorsitzender der Terrorismus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Er schildert die Schwierigkeiten, eine brauchbare Definition für Terrorismus zu erarbeiten, mit den sarkastischen Worten: „Wir haben sechs Terrorismusdefinitionen vorgelegt. Sie wurden alle abgeschmettert. Bei sorgfältigem Lesen stellte sich jedes Mal heraus, dass die USA selbst in derartige Aktivitäten verwickelt waren. (Seite 26)

Selbst Kinderkrankenhäuser wurden bombardiert. Die Bilder sind grauenvoll. Arabische Medien berichten ausführlich darüber, westliche nicht. (Seite 27)

Im Grunde können nur Araber arabische Terroristen so bekämpfen, dass daraus nicht erneut Terrorismus entsteht...
...Eine nationale Aussöhnung der Irak würde den IS entscheidend schwächen. (Seite 28)

Der Augenblick des Todes einer Mutter und ihrer Kinder durch eine auf ihr Haus abgefeuerte US-Rakete erreicht uns daher emotional nicht. Wir sehen ihn nicht. Er bleibt daher immer anonym.
Der IS hingegen hat seine Morde hingegen bewusst entanonymisiert...
...baut Angst auf. Und Kriegsbereitschaft. (Seite 29)

Ich denke, dass mir dieses Buch noch einige schlaflose Nächte bereiten wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Verbrechen je vergessen werden.
Vielleicht später mehr...


When the rich wage war
is the poor who die.
LP