Ich finde, man sollte nicht tierisches Leid und menschliches Leid irgendwie gegeneinander aufrechnen. Dass es schlimmer ist, wenn Kinder verhungern als wenn Hunde gequält werden, wissen wir wohl alle. Ich glaube, da sind wir uns alle einig und deshalb muss man das nicht jedesmal wenn irgendwo von Tierquälerei berichtet wird als "Gegenargument" bringen.
Andererseits kann ich dieses "Gegenargument" schon nachvollziehen. Wenn man aber konsequent so denkt, dürfte man gar nichts mehr kritisieren oder versuchen zu verbessern, solange Menschen verhungern.
Beispiel: Darf ich hier ein Lamm opfern und es mit meinen armen Nachbarn/Freunden/Bekannten teilen, wenn ich auch die Möglichkeit hätte, es über eine ONG in Somalia oder Gaza opfern zu lassen? Meine Nachbarn sind zwar arbeitslos und teilweise mit einem Fuß auf der Straße oder zurück in Marokko, aber so wie das Kind auf dem Foto neben dem Hundefoto sehen sie nicht aus. Also, darf ich denen dann helfen, die Miete zu bezahlen, während anderswo ein Kind verhungert, das ich mit dem Geld hätte retten können?
Ach ja, mein Kater hat auch eine OP für eine hohe dreistellige Summe durch, weil ihn mein Sohn (vor nun mehr 8 Jahren) mit einem zermatschten Hinterbein anschleppte.
Sind wir nicht sowieso alle kriminell, weil unser Reichtum nur durch die Armut anderer möglich ist?


LG