Hallo Harera und Najib,

ich habe absolut nichts gegen Menschen, die etwas dafür tun, dass andere Menschen eine Chance im Leben bekommen oder sie von Drogen, Alkohol, Prostitution und Glücksspiel fern halten. Da ist es mir völlig schnurzpiepegal, ob das Gläubige, Nichtgläubige, Fans einer Rockband, Nerds, Freizeitangler, staatlich geprüfte Streetworker, freizeitengagierte Hobbypsychologen oder Laubenpieper sind. Wer meinen Beiträgen folgt, wüsste, dass ich aktuell eine Gruppe junger Moslime unterstütze, die genau auf diesem Gebiet tätig sind.

  • Es kommt auf die Art und Weise an, WIE jemand etwas tut.
  • Es ist falsch, dass die Wuppertaler Sharia-Police nur mit dem englischen Begriff "Police" arbeiten. In FB läuft (aktuell oder bereits mal wieder gelöscht?) eine Seite unter Sharia-Polizei.
  • Es ist ebenso falsch, dass sie nur friedlich auf ihre Weltsicht aufmerksam machen. Es wurde vor allem durch MoslimInnen als Nötigung empfunden, WIE sie angesprochen wurden.
    (...kurze Unterbrechung: Auch die Zeugen Jehovas nerven mich. Etwas weniger aufdringlich empfinde ich die Wanderungen der Mormonen, die einen anderen Hintergrund haben. Ich mag keine Art von Missionierung, gleich wer es macht. Über eine Unterhaltung/Diskussion zu Weltanschauungen und Philosophien habe ich grundsätzlich nichts...)
  • Es ist ebenso falsch, dass sie es NUR als PR-Gag geplant haben. Wenn man ein bisschen weiter googelt und schaut, was unter dem Namen Sharia-Police in der Welt passiert, dann wird dir klar, dass hier ein gewisses Gewaltpotential vorhanden ist.
  • Wenn sie es also als PR-Aktion geplant haben, wie es nun heruntergespielt wird, dann haben sie bewusst gegen die muslimische Gemeinschaft gearbeitet.
  • Wenn es "nur" ein Gag alias versteckte Kamera sein sollte, warum haben sie dann die Jugendlichen nicht anschließend aufgeklärt?
  • Wenn sie Streetworker sein wollen, warum dann nicht im Rahmen einer muslimischen Gemeinde, warum muss es dann eine "neue Gemeinde" mit Unterstützung extremistisch bekannter Männer sein?


Ich traue selten Worten. Für mich sind Taten entscheidend. Und es ist richtig, sie haben NOCH nicht gegen das Recht verstoßen. Sie sind sich aber bewusst, dass sie eine Gratwanderung begehen, sonst würden sie jetzt nicht auf allen Ebenen zurückrudern.
Persönlich finde ich es immer grenzwertig, wenn selbsternannte „Gesetzeshüter“ sich in Grauzonen mit Unterstützung extremistisch bekannter Kräfte bewegen.
Recht gebe ich denjenigen, die der Meinung sind, dass solche Aktionen anderen Gemeinschaften schaden, die sich für das Gemeinwohl einsetzen.
Dass man solche Machenschaften anders aushebeln sollte, ruhiger, ohne Presse, mag stimmen. Da diese Art "Police" die Medien schon vor Wuppertal in Aufregung versetzt hatte und Medien immer wieder eine neue Schlagzeile brauchen, war abzusehen, dass diese sich darauf stürzen würden.
Ich finde es in Ordnung, dass solche Kräfte in den Anfängen zurückgepfiffen werden, ehe sie stark genug sind, Jugendliche von der Straße zu holen, um sie vielleicht als Kanonenfutter in die Hände wirklich extremistischer Kräfte zu spielen.

Original geschrieben von: Zentralrats-Vorsitzender Aiman Mazyek
„Diese Leute betreiben eine Zweckentfremdung unserer Religion"... „Sie schaden mit dieser schrillen und völlig unsinnigen Aktion den Muslimen ungemein.“

Aiman Mazyek forderte ebenfalls, der Aktion nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken.
Genau das sollte passieren. Allerdings ist es leider nicht das, was passieren wird. Womit wir wieder beim Feindbild Islam angekommen sind, welches durch Aktivitäten dieser Art neues Öl in die Feuer der Medien ist.

Merlina,

Original geschrieben von: Merlina
Ich distanziere mich NICHT von ISIS oder IS oder wie sich diese Sekte nun nennen mag! Und ich distanziere mich NICHT von Al-Qaida!...weil ich noch nie das allergeringste mit ihnen zu tun hatte.


Ich auch nicht laugh

PS: Bin mal deinem Link auf die FB-Seite von Herrn Vogel gefolgt und bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob selbst die Seite nur eine Volksbelustigung ist. Dass er seine Beiträge nicht selbst schreibt, mag noch angehen. Aber dass er niemanden findet, der es in einer verständlichen Rechtschreibung und Grammatik tut, sollte eine "Language-Police" auf den Plan rufen. (Ich finde den Inhalt dieser Idee fantastisch, aber die Verpackung (Name des Projektes und Motivation) verbesserungswürdig.) nixweiss1

LG
Katrin



When the rich wage war
is the poor who die.
LP